Die Artikel auf Mises Deutschland – September 2020

Rückblick auf die Artikel des Ludwig von Mises Institut Deutschland im Monat September:

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Wie würde eine freie Gesellschaft mit Corona umgehen?

von Antony P. Mueller, 2. September 2020

Die Regierungen haben die Wirtschaft und Gesellschaft in einen betäubenden Schlaf versetzt, mit dem Versprechen, dass nach dem Weckruf wieder alles so wie vorher zu florieren beginnt. Aber der Schaden ist bereits angerichtet. Die Menschen werden in einer anderen Wirtschaft und Gesellschaft aufwachen, zumindest wenn der Fluss staatlicher Subventionen bei Arbeitslosigkeit aufhören wird.

Widerstand ist aussichtsreich! Warum Berlin-Demonstrationen keinesfalls zwecklos sind

von Andreas Tiedtke, 4. September 2020

Politiker werden umso weiter gehen, je weniger ihnen Widerstand entgegengebracht wird. Das trifft auf Steuern, Verbote, „Klimaregulierung“ – ja auf alles politische Handeln zu. Denn mit jeder Handlung gewinnt der Handelnde aus seiner Sicht etwas. Ist er nicht auf die Zustimmung des anderen angewiesen und verfügt er nicht über Empathie oder nur über eine geringe, dann sind die einzigen Kosten, die er ins Kalkül ziehen muss, diejenigen der Überwindung des Widerstandes.

Entscheidung der Fed zeigt: Zentralbanken halten sich nicht an Regeln

von Philipp Bagus, 7. September 2020

Die wichtigste Einsicht ist folgende: Mit der Strategieanpassung legitimiert die Fed lediglich den Weg eines höheren Geldmengenwachstums, den sie eingeschlagen hat und fortsetzen will. Mit anderen Worten: Die Fed war gezwungen, diese Anpassung vorzunehmen, wenn sie ihrem Inflationskurs treu bleiben wollte. Wenn das Mandat im Weg steht, dann muss sich das Mandat ändern. Deshalb kommt der Strategiewechsel nicht überraschend, sondern ist die logische Folge der Absicht der Fed, weiterhin eine überschuldete Wirtschaft zu retten und die Regierung zu finanzieren.

Professor Hans-Werner Sinn im Interview: „Wir kasteien uns, und für die Welt kommt nichts dabei heraus“

9. September 2020

Statt im Einzelnen technische Vorschriften zu erlassen, wie man Häuser isoliert, wie Autos konstruiert werden müssen usw., könnte man einen Preis für CO2 setzen und die ganzen Regulierungen abschaffen. Der Preis müsste einheitlich für alle Sektoren und alle Güter gelten, auch für die ganze Welt – das ist die Grundvoraussetzung. Natürlich kann man den Preis politisch festsetzen, aber das unterstellt, dass die Politik weiß, wie die Wirtschaft darauf reagiert. Besser ist es, man lässt den Preis sich herausbilden durch die Marktkräfte, indem man einen weltweiten Emissionshandel etabliert, mit einem Cap, der politisch kontrolliert und von Klimawissenschaftlern mit beeinflusst wird. Dann würden alle Länder, Hersteller und Verbraucher sich an diesem einheitlichen Weltmarktpreis orientieren. Indem Emissionszertifikate an Börsen handelbar sind, kann derjenige, der keine Zertifikate hat, anderen welche abkaufen und die Verkäufer wiederum müssen dann ihren CO2-Ausstoß reduzieren. Das ist nicht utopisch. Wir haben ein solches System bereits bei den Kraftwerken in Europa. Das funktioniert schon viele Jahre. Das Problem: es gilt nur für den Strom und der macht nur ein Fünftel des Energieverbrauches aus. Die ganzen anderen Sektoren sind nicht erfasst. Das jedoch müsste geschehen. Dann bräuchte man keine CO2-Verordnung der EU, keine DIN-Norm für die Isolierung von Häusern. Das könnte man alles abschaffen, denn die Leute würden von sich aus optimal auf den Preis reagieren.

Zivilisation, Eigentum und Freiheit

von Andreas Tögel, 11. September 2020

Wie der russische Mathematiker Igor Schafarewitsch (1923-2017) in seinem höchst lesenswerten Buch Der Todestrieb in der Geschichte: Erscheinungsformen des Sozialismus elaboriert darstellt, war und ist neben Familie und Religion stets das Privateigentum eines der Hauptziele aller sozialistischen Umtriebe. Das darf auch nicht verwundern, denn privates Eigentum liefert die Basis individueller Unabhängigkeit und Freiheit, und die ist allen totalitären Kollektivisten, die menschliche Gesellschaften in der Art von Ameisen- oder Termitenkolonien organisiert sehen wollen, naturgemäß ein Gräuel.

Herbert Marcuse: Der Philosoph hinter der Ideologie der Antifa

von Tyler Brandt und Jon Miltimore, 14. September 2020

Eines hat Marcuse natürlich vergessen. Wenn die Unterdrückten gut sind und ‚Repression und Indoktrination‘ einsetzen, um die Machtverhältnisse zu ändern, werden sie dann nicht selbst zu Unterdrückern? Wenn die Antifa also wirklich die Unterdrückten vertritt und mit Gewalt an die Macht gelangt – werden sie dann nicht zu genau dem Bösen, das sie zuvor bekämpft haben? Die Machtverhältnisse zu ändern bedeutet, dass die Unterdrückten nun zu Unterdrückern werden – einem endlosen Machtkampf, einem wahrhaft marxistischen Konzept.

Mit Geld zur Weltherrschaft

von Klaus Peter Krause, 16. September 2020

Steter Tropfen höhlt den Stein. Immer mehr Menschen geht ein Licht darüber auf, was mit unserem Geldsystem los ist: Nichts ist mit ihm los, gar nichts. Es sind aufgeweckte Bürger, die dieses Licht sehen, aufgeweckt im wahrsten Sinn des Wortes. Einer von denen, die sich am Aufwecken beteiligen, ist der Ökonom Thorsten Polleit. Ein höhlender Tropfen ist auch sein jüngstes Buch. Ein Tropfen? Nein, ein Wasserschwall, ein Hochdruckreiniger.

Falsche Lehren aus der Großen Depression

von Olivier Kessler, 18. September 2020

Näher an der Realität war Ludwig von Mises mit seiner Konjunkturtheorie, die er in seinem 1912 erschienenen Werk «Theorie des Geldes und der Umlaufmittel» beschrieben hatte. Mises argumentierte, dass eine expansive Geldpolitik die relativen Preise verzerre und damit zu einer Fehlallokation von Ressourcen führe – je stärker die Geldmengenausweitungen, desto gravierender die Verzerrungen. Das dadurch fehlgeleitete Kapital entpuppe sich früher oder später als Fehlinvestition und müsse abgeschrieben werden, was wiederum zu Korrekturen an den Märkten und zu folgenreichen Wirtschaftscrashs führe. Genau dies ist in der Grossen Depression passiert.

Die Beweise häufen sich: Lockdowns funktionieren nicht

von Ryan McMaken, 21. September 2020

Außerordentliche Maßnahmen erfordern außergewöhnliche Nachweise. Und die Beweislast liegt bei denen, die versuchen, das Gewaltmonopol des Staates zu nutzen, um Menschen in ihre Häuser zu sperren, die Wirtschaft zu lähmen und unzählige Grundfreiheiten für die nächste Zeit abzuschaffen. Haben die Befürworter der Abriegelung ihre Argumente vorgetragen? Es ist schwer zu erkennen, dass sie es hätten. Zum einen müssen Befürworter von Lockdowns offensichtliche und überwältigende Beweise dafür vorlegen, dass Lockdowns große Vorteile bringen, die weit über den No-Lockdown-Ansatz hinausgehen. Sie haben es nicht getan. Darüber hinaus haben sie nicht gezeigt, dass ein Mangel an Lockdowns bei weitem nicht so gefährlich ist, wie sie damals behauptet haben.

Politik des Gehorsams. Die Macht des Staates beruht nicht nur auf Zwang

von Antony P. Mueller, 23. September 2020

Eine der Grundlagen politischer Herrschaft ist, so führt La Boétie aus, dass die Menschen einst ihre Freiheit entweder durch äußere Eroberung oder durch innere Korruption verloren haben. Dann folgte eine Generation nach der anderen, die nichts mehr über Freiheit und ihre Bedeutung wusste. Die Unterwerfung ist zur Gewohnheit geworden. Die Menschen wurden unterworfen und Gefangenschaft erscheint selbstverständlich. Die menschliche Natur fällt den Umständen, dem Brauch und der Gewohnheit sowie der Erziehung zum Opfer, und die staatliche Propaganda vervollständigt diesen Unterwerfungsprozess. Mit der Zeit gehen die Spuren des Wissens über die Freiheit verloren und es bleibt nur die Erfahrung der Knechtschaft übrig, als wäre es die natürliche Art der menschlichen Existenz.

Warum es in Kalifornien so viele Waldbrände gibt, aber nur wenige im Südosten der USA

von John Miltimore, 25. September 2020

Die Wahrheit ist, dass Bundesbehörden bei der Durchsetzung von Vorschriften viel besser sind als bei einer sinnvollen Landverwaltung. Dies ist eines der inhärenten Probleme, wenn Land in kollektivem Besitz ist. Wie Webb Beard von der FEE in Anlehnung an Aristoteles beobachtet hat, gehört etwas, wenn es allen gehört, effektiv niemandem. Der Anreiz, es zu erhalten oder zu verbessern, entfällt, weil diese Entscheidungsträger nicht von einer umsichtigen Verwaltung profitieren, jedoch von unkluger Ausbeutung, Vernachlässigung und scheinbar tugendhaftem, aber kontraproduktivem „Schutz“ profitieren. Aus diesem Grund sehen viele Ökonomen Eigentumsrechte als eine Lösung für die Misswirtschaft der föderalen Landverwaltung. Wenn Einzelpersonen etwas besitzen, haben sie einen Anreiz, es zu erhalten und wirksam zu schützen, was durch die zahlreichen privaten Eigentümer belegt wird, die bei bedrohten Ökosysteme den Turnaround geschafft haben.

Die Arbeitsmärkte deregulieren

von Robert Nef, 28. September 2020

Der liberale Ökonom Ludwig von Mises (1881-1973) deutete die Arbeitslosigkeit als fatale Folge zwangsweiser Interventionen in den Arbeitsmarkt. Auf offenen Arbeitsmärkten würde, so Mises, eine grosse Mehrheit jene Arbeit finden, die mindestens den Lebensunterhalt ermöglicht; um die Minderheit der noch nicht oder nicht mehr Erwerbsfähigen sollten sich die Familien und die soziale Gemeinschaft kümmern, wie in vorstaatlichen Zeiten. Arbeit auf der Basis einvernehmlich kündbarer individueller Verträge liege im längerfristigen Eigeninteresse aller Betroffenen und Beteiligten und müsse daher nicht zwangsweise vom Staat reguliert werden.

 

 

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