Die Artikel auf Mises Deutschland – Januar 2021

Rückblick auf die Artikel des Ludwig von Mises Institut Deutschland im Monat Januar:

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Was steckt hinter dem „Großen Neustart“, und wohin führt der Weg?

von Antony P. Mueller, 4. Januar 2021

In vielen Ländern, insbesondere in Europa, sind die so genannten grünen Parteien zu einem zentralen Faktor im politischen System geworden. Viele der Vertreter sprechen sich sehr deutlich dafür aus, Gesellschaft und Wirtschaft mit hohen ökologischen Standards in Einklang zu bringen, die eine tiefgreifende Neuausrichtung des gegenwärtigen Systems erfordern. Ganz in diesem Sinne hat vor Kurzem der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, erneut mehr Klimaschutz angesichts „apokalyptischer Feuer und Überschwemmungen, Zyklone und Hurrikans“ gefordert und die Menschheit zu einem Ende ihres „Krieges gegen die Natur“ aufgerufen. „Unser Planet ist kaputt!“ behauptet der Generalsekretär. Wie seine Vorgänger, so sieht auch der gegenwärtige UN-Generalsekretär die Lösung in mehr zentralwirtschaftlicher Kontrolle und vernachlässigt, dass der marktwirtschaftliche Weg zum Umweltschutz viel besser ist.

Staat oder Privatrechtsgesellschaft: Vom Umgang mit Corona

Interview mit Hans-Hermann Hoppe, 6. Januar 2021

Die von einer Epidemie ausgehende Gefahr ist nie überall, für jedermann, und zum gleichen Zeitpunkt ein-und-dieselbe. Die Lage in Frankreich ist anders als die in Deutschland oder im Kongo, und China ist nicht Japan. Und innerhalb diverser Länder unterscheidet sich die Gefahrenlage von Region zu Region, von einer Stadt zur anderen, zwischen Stadt und Land, und je nach demographischer und kultureller Zusammensetzung der Bevölkerung. Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe höchst unterschiedlicher Einschätzungen und Vorschläge dazu, was angesichts dieser Gefahrenlage zu tun und lassen ist, alle vorgetragen von gleichermaßen „ausgewiesenen wissenschaftlichen Experten.“ Von daher muss jede zentralistische, flächendeckende (im Extremfall weltumfassende) Maßnahme zur Gefahrenabwehr – ein „one-size-fits-all“ Model – von vornherein als abwegig und zweckwidrig erscheinen.

EU-Klimapolitik: Immer tiefer in die Planwirtschaft

von Andreas Tögel, 8. Januar 2021

Zu der von der EU angepeilten – auf weltweit akkumulierte Zahlen bezogen – 4-prozentigen Reduktion der CO2-Produktion wird es aber deshalb nicht kommen, weil die Nachfrage nach Produkten, deren Erzeugung mit starken Treibhausgasemissionen verbunden ist, nicht verschwinden und daher lediglich der Ort ihrer Herstellung verlagert wird – nämlich nach Fernost. Und genau dort rangieren Klimaziele weit hinter dem Wunsch, ein im Westen längst selbstverständlich gewordenes Wohlstandsniveau zu erreichen.

Über Professor Jesús Huerta de Sotos Buch: „Die Theorie der dynamischen Effizienz“

von Hardy Bouillon, 11. Januar 2021

Eines wird dem Leser schnell klar: Huerta de Soto verwendet einen weiten Institutionsbegriff. Es geht um Institutionen im Sinne gewachsener, spontaner Konventionen, um „weiche“ Institutionen (Werte, Prinzipien, Religion u. ä.), aus denen die „harten“ Institutionen (z. B. staatliche und suprastaatliche Einrichtungen, Gesetze etc.) geformt werden, und zwar durch menschliches Planen und Konstruieren. Doch Planung und Konstruktion bergen eine Gefahr. Die harten, künstlichen Institutionen können zum Menschen, seiner Freiheit und zu dem, was seinen Wohlstand ermöglicht, passen oder nicht. Wenn man so will, dann kann man Huerta de Sotos Aufsätze in diesem Band als eine Ansammlung von Antworten auf die Frage nach den richtigen Institutionen für ein Leben in Freiheit und Wohlstand verstehen, für ein Leben, das sein Wohlergehen der Wahrnehmung der unternehmerischen Funktion in einem Umfeld verdankt, die der dynamischen Effizienz bestmögliche Bedingungen gewährt.

Die Moralisten und der Kapitalismus

von Ludwig von Mises, 13. Januar 2021

Es ist berechtigt, wenn Ethik und Religion den Leuten sagen, dass sie von dem Wohlstand, den der Kapitalismus ihnen bringt, einen besseren Gebrauch machen sollen; wenn sie versuchen, die Gläubigen an Stelle der anstößigen Gewohnheiten des Prassens, Trinkens und Spielens zu einem besserem Ausgabeverhalten anzuleiten; wenn sie Lügen und Betrügen verdammen und die moralischen Werte reiner Familienbeziehungen und der Barmherzigkeit gegenüber den Notleidenden loben. Aber es ist unverantwortlich, ein Gesellschaftssystem zu verdammen und seine Ersetzung durch ein anderes zu fordern, ohne die ökonomischen Konsequenzen eines jeden voll untersucht zu haben.

„Wenn man sich nur mit Politik beschäftigt, bekommt man schlechte Laune.“

Interview mit Rainer Zitelmann, 15. Januar 2021

Das Buch enthält eine historische Analyse von der Gründung der Bundesrepublik bis in die 90er Jahre. Wer diese Entwicklung nicht kennt und versteht, insbesondere die Auflösung des anti-totalitären Konsenses, der kann auch nicht verstehen, wie es geschehen konnte, dass Deutschland links und grün wurde. Mir haben immer wieder Leser gesagt, dass sie erst durch die Lektüre dieses Buches verstanden haben, wie es dazu kommen konnte. Besonders für jüngere Leser, die diese Entwicklung nicht selbst miterlebt haben, ist das wichtig. Das Buch räumt mit einigen Legenden auf, z.B. über die sogenannte 68er-Bewegung. Zudem enthielt es damals einige Prognosen, von denen die meisten leider eingetreten sind. Ich hätte lieber Unrecht behalten… 

Absolute Eigentumsrechte als ökologischer Imperativ

von Thorsten Polleit, 18. Januar 2021

Dass sich eine auf dem Eigentum basierende ethisch-akzeptable Norm auffinden lässt, ist eine erfreuliche Erkenntnis. Denn das Eigentum ist das, was den Kern des freien Marktes ausmacht. Und der freie Markt ist es, der das Knappheitsproblem der Menschen bestmöglich löst. Beispiel: Die Nachfrage nach Öl steigt an. Das Ölangebot bleibt unverändert. Öl wird knapp, sein Preis steigt. Der steigende Ölpreis hält die Menschen dazu an, sparsamer mit Öl umzugehen. Gleichzeitig gibt er den Ölproduzenten das Signal, das Angebot zu erhöhen. Der Marktmechanismus kommt den Konsumenten zugute (die Ölknappheit wird gelindert, der Ölpreisanstieg gebremst). Und er nützt auch den Ölproduzenten (die mehr verdienen). Ich vermute, dass viele Menschen es befürworten, dass es freie Märkte für Schuhe, Hosen, Kinofilme, Flugreisen, Häuser, Autos und Computer gibt. Wenn es um Umwelt und Ressourcen geht, stößt man jedoch häufig auf eine ganz andere Meinung.

Sozialisten meinen, ihr System sei moralisch überlegen. Damit liegen sie falsch.

von Bradley Thomas, 20. Januar 2021

Um im Wettstreit der Ideen zu gewinnen, ist es entscheidend zu verstehen, was unsere Gegenpartei motiviert. Sozialisten werden durch einen moralischen Kodex motiviert, der in urtümlichen Zeiten biologisch in unseren Gehirnen verankert wurde, und sie übersetzen ihn fälschlicherweise in ein Mittel zur Organisation einer viel komplexeren Gesellschaft als der, in der dieser moralische Kodex entstanden ist. Selbst wenn man die von Sozialisten hochgehaltenen Ziele der „Erfüllung der Bedürfnisse der Menschen“ und der „Selbstlosigkeit“ anerkennt, können wir argumentieren, dass eine wettbewerbsfähige, eigentumsbasierte Marktwirtschaft diese Ziele in der modernen Zivilisation viel eher erreicht, als ein von oben nach unten gesteuertes, zentralisiertes sozialistisches System.

Mission Moskau: Die verlorenen Dokumente des Ludwig von Mises

von Richard M. Ebeling, 22. Januar 2021

Im März 1938 wurde Österreich von Deutschland annektiert. Innerhalb weniger Tage kam die Gestapo in Mises‘ Zimmer. Er selbst befand sich in der Schweiz in Sicherheit, aber die Nationalsozialisten transportierten alle seine Unterlagen ab. Im März 1939 informierte Mises seine Freunde in Europa in einer Art ‚Rundschreiben‘, was seinem Besitz widerfahren war. Diejenigen von ihnen, die noch in Wien waren, setzen sich dafür ein, seine Papiere und seinen Besitz wiederzubekommen. Die Gestapo aber gab vor, sie wüssten nicht, wo die Unterlagen seien. Bis zu seinem Tod 1973 in New York war Mises im Glauben, alles sei vernichtet worden – entweder durch die Nationalsozialisten oder durch das Chaos des Krieges.

Buchbesprechung „ARES“. Oder: Wenn es der deutsche „Deep State“ mit den Geheimdiensten anderer Staaten zu tun bekommt

von Andreas Tiedtke, 25. Januar 2021

Der Roman ARES spielt in einem Europa, das sich noch nicht erholt hat von einer erst kürzlich vorübergegangenen Virus-Pandemie und den umfangreichen Beschränkungen der Grundfreiheiten durch Zwangsmaßnahmen seitens der Regierungspolitiker. Bemerkenswert ist hier, dass der Vorgängerroman „Das Attentat“ (2019), der in den Zeiten einer Virus-Pandemie spielt und auch die damit einhergehenden staatlichen Zwangsmaßnahmen thematisiert, deutlich vor der aktuellen Corona-Krise geschrieben wurde. Der Virus-Krise gingen im Europa des Romans schon diverse Finanzkrisen voraus, die Wirtschaft besteht nunmehr zu einem wesentlichen Teil aus „Zombie-Unternehmen“, die durch Gelddrucken, Steuergelder und Regulierung künstlich am Leben gehalten werden, und zu einem anderen wesentlichen Teil aus Groß-Konzernen, die die staatliche Zwangsmacht dazu instrumentalisieren, ihnen die kleinere und mittlere Konkurrenz vom Halse zu halten. Die Staatsmacht und die staatsnahen Organisationen breiten sich immer weiter aus, während das einfache Volk gegeißelt wird von Inflation, hohen Zwangsabgaben, kaum noch zu finanzierenden Lebenskosten und zahllosen Beschränkungen der Handlungsfreiheit. So etwa sieht die europäische Roman-Kulisse aus, die den Hintergrund in Hausammanns ARES bildet. Zum Glück gibt es so etwas nur in der Roman-Erzählung!

Studie: Corona-Arbeitslosigkeit könnte in den USA weitere 900.000 Tote fordern

von John Miltimore, 27. Januar 2021

In einer neuen Studie des National Bureau for Economic Research kommen Forscher der Harvard University, der Johns Hopkins University und der Duke University zu dem Schluss, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Virusausbreitung in den nächsten 15 Jahren zu 890.000 zusätzlichen Todesfällen führen könnten.

 

 

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