Die Artikel auf Mises Deutschland – August 2020

Rückblick auf die Artikel des Ludwig von Mises Institut Deutschland im Monat August:

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Der Todestrieb des Anarchokommunismus

von Murray N. Rothbard, 3. August 2020

Es ist kein Zufall, dass gerade die Ökonomen in den kommunistischen Ländern die Bewegung weg von Kommunismus, Sozialismus und Zentralplanung und hin zu freien Märkten angeführt haben. Es ist kein Verbrechen, von Ökonomie, einer als kompliziert verrufenen Spezialdisziplin, keine Ahnung zu haben. Aber es ist vollkommen unverantwortlich, im Zustand dieser Unwissenheit laut eine Meinung zu Wirtschaftsthemen zu vertreten. Diese aggressive Unwissenheit zeichnet jedoch den Anarchokommunismus aus.

Ohne Sparen kein Wohlstand

von Frank Shostak, 5. August 2020

Was hier jedoch übersehen wird, ist, dass es ohne ausreichende Mittel nicht möglich ist, irgendeine Nachfrage auszuüben – beispielsweise, wenn  jemand den Wunsch nach einem luxuriösen Auto wie einem Mercedes S-Klasse hat, aber seine Mittel nur ausreichen, um ein Fahrrad zu kaufen. Mittel sind aber nicht etwas, das man drucken kann; sie müssen produziert werden.

Vom Lockdown zum „Großen Neustart“

von Antony P. Mueller, 7. August 2020

In den letzten Jahrzehnten hat sich bei den jährlichen Treffen in Davos der Konsens herauskristallisiert, dass die Welt eine Revolution von oben braucht und dass Reformen zu lange gedauert haben. Die Mitglieder des WEF stellen sich einen tiefgreifenden Umbruch in einer möglichst kurzen Zeitspanne vor. Der Umbau sollte so schnell erfolgen, dass die meisten Menschen kaum erkennen können, dass eine drastische Umgestaltung stattfindet. Die Veränderung muss so rasch kommen und so dramatisch sein, dass selbst diejenigen, die rechtzeitig erkennen, dass eine gegen sie gerichtete Revolution stattfindet, nicht die Zeit haben, sich dagegen zu mobilisieren.

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Geschichte des Kommunismus

von Alfred Sudre, 10. August 2020

Die Anhänger der absoluten Gleichheit können sich auch nicht verhehlen, daß all‘ jene Ungleichheiten, die die Natur selbst geschaffen zu haben scheint, das Thun und Lassen der Menschheit beherrschen: Ungleichheiten der physischen Kraft und Geschicklichkeit, Ungleichheiten der Intelligenz, des Muthes, der Energie und der Ausdauer. Sie bemühen sich deshalb, diese Thatsache abzuschwächen und zu leugnen, sie behaupten, daß in Wahrheit nur Verschiedenheiten der Fähigkeiten und Neigungen existiren, daß alle Functionen einen gleichen Werth in der Gesellschaft besitzen, und daß die Ursache der offenbaren Ungleichheiten nicht in der Natur, sondern der Erziehung zu suchen ist. Auch wollen sie, daß der Staat sich der Kinder von ihrer Geburt an bemächtige, sie einer gleichen Erziehung unterwerfe, ihr Herz und ihren Verstand nach einer einförmigen Schablone zurechtschneide.

Die mangelnde Empathie der politischen Klasse

von Jeffrey Tucker, 12. August 2020

Politiker sind schon in normalen Zeiten keine großen Vorbilder, aber sie scheinen schlimmer als je zuvor geworden zu sein. Sie werfen Gesetze, Tradition und Moral über den Haufen und erwecken gar nicht mehr den Anschein, als ob sie sich darum kümmern, wie das Herunterfahren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens so viele Leben zerstört hat. Die Frage ist das ‚Warum‘. Hier ist mein Versuch einer Antwort. Die Lockdowns basieren alle auf einer unplausiblen Annahme, dass Viren – ganz wie Menschen – durch Zwang kontrolliert werden können. Aber das können sie nicht. Und es ist kaum überraschend, dass beinahe täglich weitere Belege auftauchen, dass alle ihre Maßnahmen wirkungslos sind.

Der Moment der Wahrheit für das Geldsystem

von Thorsten Polleit, 14. August 2020

Anders als noch in der Finanzkrise von 2008/09 wird das neue Geld jetzt nicht nur in das Banken- und Finanzsystem gepumpt. Die Staaten überweisen es den Bürgern und Unternehmen auch direkt auf deren Bankkonten. Zudem vergeben Banken kräftig Kredite und schaffen dadurch ebenfalls neues Geld. Das lässt in den Vereinigten Staaten von Amerika die Geldmenge M1 (Bargeld und Sichtguthaben bei Banken) bereits um 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr wachsen, die Geldmenge M2 (M1 plus längerfristige Bankeinlagen, zum Beispiel Sparkonten) um gut 22 Prozent. Das sind die größten Zuwachsraten, die jemals für diese Geldmengen gemessen wurden.

Konsumsteuer wird zur wichtigsten Einnahmequelle des japanischen Staates

von Taiki Murai und Gunther Schnabl, 17. August 2020

Nicht zuletzt aufgrund der starken Abneigung der Japaner gegen Steuern, bleibt der japanischen Regierung deshalb nur die Möglichkeit weiterhin einen beträchtlichen Teil ihrer Ausgaben über neue Anleihen zu finanzieren, die zu einem großen Teil von der Bank von Japan gekauft werden. Die Staatsverschuldung ist entsprechend von 64% im Jahr 1990 auf 238% im Jahr 2019 gestiegen. Die Bank von Japan hält inzwischen fast 50% aller ausstehenden Staatsanleihen. Das lähmt das Wachstum und verstärkt die negativen Verteilungseffekte des billigen Geldes. Letztere werden aber von der Bevölkerung nicht direkt mit der Politik der Liberaldemokratischen Partei in Verbindung gebracht, was das politische Überleben der Regierung Abe sichert. Eine nachhaltige Lösung der finanzpolitischen Dilemmas der Regierung ist das aber nicht. Dem aufmerksamen Betrachter wird nicht verborgen bleiben, dass sich auch viele europäische Staaten in eine ähnliche wirtschaftspolitische Sackgasse hineinbewegen.

Fürstentum Monaco: Ein einzigartiges Gesellschaftssystem

von Titus Gebel, 19. August 2020

Obwohl das Fürstentum für Nichtmonegassen keinerlei Mitbestimmungsrechte vorsieht, gibt es mehr Interessenten, als der kleine Wohnungsmarkt fassen kann, deshalb wird dem Meer Neuland abgerungen. Wieso ist das so? Steuerfreiheit gibt es doch auch anderswo? Nun, Monaco bietet Sicherheit vor Verbrechen, weitgehende Steuerfreiheit, überschaubare Regeln, gutes Klima und Glamour. Kurz gesagt, Monaco ist attraktiv und lässt seine Einwohner in Ruhe. An dem Tag, an dem in Monaco alle EU-Regulierungen einschließlich Einkommensteuern eingeführt werden, ist das Geschäftsmodell Monaco zu Ende. Die meisten würden dann einfach wegziehen. Das weiß der Fürst und deshalb wird es nicht geschehen. Trotz dessen formal großer Machtposition ist es somit ausschließlich der Wettbewerb mit anderen Plätzen, der den Einwohnern die Freiheit sichert, und nicht etwa ein Parlament, eine Verfassung oder das Recht zu Volksabstimmungen. Der Wettbewerb ist in der Tat das bisher einzig bekannte, dauerhaft wirksame Entmachtungsmittel der Menschheit. Auch in Monaco.

Unternehmensbesteuerung überdenken

von Olivier Kessler, 21. August 2020

Bei den wahren Trägern der Unternehmenssteuer-Last handelt es sich unter anderem um Arbeitnehmer, die aufgrund der erhobenen «Unternehmenssteuern» weniger Lohn erhalten, als sie ohne solche Steuern bekommen hätten. Auch sind es die Kunden eines Unternehmens, die einen höheren Preis für die gekauften Produkte bezahlen müssen, denn ohne den Ausgabenposten «Steuern» hätten die Herstellungskosten und damit der im Wettbewerb entstehende Kaufpreis für das Produkt tiefer liegen können. Weiter gehören die Zulieferer zu den wahren Trägern der «Unternehmenssteuern», die weniger Einnahmen erzielen, weil sich das Unternehmen aufgrund der Steuern nicht mehr die gleich hohen Ausgaben für Lieferanten leisten kann. Vielleicht sind die Leidtragenden auch Arbeitsuchende, weil das Unternehmen aufgrund der zusätzlichen Steuern geringere Investitionen tätigen und weniger Arbeitsplätze schaffen kann.

Die Legende vom Versagen des Kapitalismus

von Ludwig von Mises, 24. August 2020

Doch es ist den Gegnern des Liberalismus nicht gelungen, die ihm zugrunde liegende Theorie und seine Nutzanwendung dieser Theorie zu widerlegen. Sie haben sich gegen die zermalmende Kritik, die die Liberalen an ihren Entwürfen geübt haben, nicht durch logische Zurückweisung, sondern durch Ausflüchte zu wehren gesucht. Die Sozialisten haben sich dieser Kritik dadurch zu entziehen vermeint, daß der Marxismus Untersuchungen über die Einrichtung und die Wirksamkeit eines sozialistischen Gemeinwesens in Acht und Bann getan hat; sie fuhren fort, das sozialistische Reich der Zukunft als ein Paradies auf Erden zu preisen, lehnten es aber ab, sich in eine Erörterung der Einzelheiten ihres Planes einzulassen. Die Interventionisten wählten einen anderen Weg. Sie bestritten mit unzureichender Begründung die Allgemeingültigkeit der nationalökonomischen Theorie. Außerstande, die Nationalökonomie logisch zu bekämpfen, konnten sie sich auf nichts anderes berufen als auf jenes „sittliche Pathos“, von dem die Einladung zur Eisenacher Gründungsversammlung des Vereins für Sozialpolitik sprach. Gegen Logik setzten sie Ethik, gegen Theorie Ressentiment, gegen Argumente den Hinweis auf den Willen des Staates.

Falsche Geldtheorie führt ins Desaster

von Patrick Barron, 26. August 2020

Es gibt NICHTS, was eine Regierung tun kann, um der Wirtschaft zu helfen, außer die Hindernisse für die Schaffung und Erhaltung von Wohlstand, die sie selbst errichtet hat, zu beseitigen und den Menschen die Freiheit zu geben, ihre eigenen Ziele zu verfolgen. Da die Regierung selbst nichts schafft, greifen all ihre Interventionen in das ein, was die Menschen selbst wünschen, und sind nichts anderes als Vermögenstransfers zum Nutzen einiger und die Zerstörung von Wohlstand für alle. Doch die Zerstörung von Wohlstand ist vielleicht nicht das Schlimmste, was passieren kann. Eine Nation kann ihre Freiheit völlig verlieren, wenn die Regierung den Einsatz verdoppelt und immer wieder verdoppelt, auf der Suche nach Scheinlösungen, mit immer größeren Mengen an Fiat-Geld, die aus dem Nichts gezaubert werden.

Ohne „Bail-out“ System-Crash. Mit ihm die Knechtschaft

von Thorsten Polleit, 28. August 2020

Doch den Weg zu besserem Geld versperrt der Staat (wie wir ihn heute kennen). Er ist der territoriale Monopolist mit der Letztentscheidungsmacht über alle Konflikte auf seinem Gebiet, ausgestattet mit der Macht zur Besteuerung. Ein solcher Staat ist stets – ob in der Form der Monarchie oder der Demokratie – das Ergebnis von Zwang und Gewalt. Und er kann sich auch nur durch Zwang und Gewalt erhalten. Schließlich lebt er von der Hände Arbeit seiner Untergebenen: Alles was der Staat bekommt und ausgeben kann, muss er zuvor produktiven Menschen weggenommen haben.

 

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