Christliche Freiheitsethik und Kapitalismus sind wesensverwandt

21.9.2015 – In kirchennahen Kreisen steht Kapitalismus nicht selten für rohe Profitgier – eine irrige Auffassung, denn gerade die Marktwirtschaft liegt der christlichen Ethik am nächsten.

von Martin Rhonheimer.

Martin Rhonheimer

Das Wort Kapitalismus scheint ein Unwort zu sein. Nicht nur in eher sozial-linksgerichteten christlichen Kreisen, auch in freiheitlich-marktwirtschaftlich orientierten katholischen Zirkeln höre ich das. Das Wort stamme von Marx, wurde mir von christlich-konservativer Seite gesagt, und könne unmöglich in einem positiven Sinne verwendet werden. Ich war verblüfft und widersprach. Denn das Wort stammt aus der klassischen Ökonomie.

„Kapitalisten“ nannten, lange vor Marx, vor allem die großen klassischen Ökonomen Jean-Baptiste Say und David Ricardo die Unternehmer und Produzenten beziehungsweise ihre Kapitalgeber. Marx übernahm diese Terminologie der Ökonomen seiner Zeit und sprach von der „kapitalistischen“ Produktionsweise. Das Wort Kapitalismus selbst verwendete er jedoch ebenso wenig wie Say und Ricardo. Erst mit den Soziologen Max Weber und Werner Sombart wird Kapitalismus zum wirtschaftshistorischen Epochenbegriff – als historisch-typisierende Kategorie.

Was ist Kapitalismus? Laut Brockhaus handelt es sich um einen „Anfang des 19. Jahrhunderts geprägten Begriff für eine Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, die durch Privateigentum an den Produktionsmitteln, privates Unternehmertum, das Prinzip der Gewinn- bzw. Nutzenmaximierung, Steuerung des Wirtschaftsgeschehens über den Markt, Wettbewerb, Rationalität, Individualismus und den Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit  (Arbeitgeber und Arbeitnehmer) gekennzeichnet ist.“

Obwohl der „Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit“ nicht zwingend zu einer Definition von Kapitalismus gehört und eher irreführend ist, beschreibt der Brockhaus Kapitalismus also als eine Realität, die die Länder der freien Welt kennzeichnet und die sich vor allem durch die Entfaltung eines technologischen Fortschritts und – trotz verheerender Kriege und Wirtschaftskrisen – der Entstehung eines ebenso historisch beispiellosen Massenwohlstands charakterisiert.

Der Kapitalismus ist erfolgreich, weil er eine Wirtschaftsform ist, in der privater Reichtum zu Kapital wird – wenn er produktiv investiert wird und dadurch neuen Reichtum erzeugt, sei es direkt in Form eines größeren Outputs von Gütern oder von technologischer Innovation, die mittelfristig zu einem Anstieg der Produktivität und der Reallöhne führt. So überraschend es zunächst erscheinen mag: Kapitalismus ist letztlich die „Wirtschaftsform des Gebens“.

Der Kapitalist gibt von seinem Reichtum ab – und zwar auf eigenes Risiko. Unmittelbare Empfänger sind diejenigen, die durch sein produktives Investieren Arbeit und Lohn haben: Arbeiter und Angestellte, deren relativen Reichtum das mehrt. Der Unternehmer/Kapitalist erhält seinen Anteil – wenn alles gutgeht – später. Dass seiner dann höher ausfällt als die gezahlten Löhne und Gehälter, ist nur folgerichtig – zumal er sich den größeren Teil davon nicht auszahlen, sondern reinvestieren wird –, was wiederum den künftig von ihm Beschäftigten zugutekommt. Kurz: Im Kapitalismus kann nur reicher werden, wer auch andere reicher macht.

Der Sozialismus hingegen ist die „Wirtschaftsform des Nehmens“. Im Sozialismus wird verteilt, was man anderen weggenommen hat, so lange, bis alle – außer der privilegierten Schicht der Verteiler und Planer – gleich arm sind. Dann bricht das System zusammen. Der Kapitalismus ist die effizienteste, ja die einzige Wirtschaftsordnung, durch die potentiell alle Menschen und nicht nur eine kleine Gruppe von Staatsfunktionären zu Wohlstand gelangen können – auch wenn die Erfolgreichen dabei sehr reich werden. Aber eben nur, weil sie Erfolg hatten und auf Nachfrage stießen – und das setzt voraus, dass zuvor der allgemeine Wohlstand angewachsen ist.

Der Kapitalismus basiert auf dem Schutz des Privateigentums, das allein unternehmerische Anreize und Risikobereitschaft ermöglicht. Privateigentum ist nicht ein Problem, sondern die Lösung eines Problems: der Knappheit der Güter dieser Welt, und bis ins 19. Jahrhundert der Massenarmut und der Beschränkung von Wohlstand auf eine kleine privilegierte Minderheit, zu der man nicht durch Leistung, sondern allein durch Abstammung gehörte.

Der Kapitalismus respektiert die Tatsache, dass Menschen freie und selbstverantwortliche Individuen sind, die ihren eigenen Präferenzen folgen wollen, und dass deshalb Kreativität und Innovation nicht von oben verordnet und gesteuert werden können, sondern ihren Ursprung im unternehmerischen Handeln des Einzelnen haben – und dass die kapitalistische Marktwirtschaft genau diesem Grundzug der menschlichen Natur entspricht.

Der Schutz des Privateigentums und die unternehmerischen Anreize, die sich daraus ergeben, sind die Grundlage für den heutigen Massenwohlstand – der vermutlich größer und auch besser verteilt wäre, hätten nicht sozialistische, nationalistische, imperialistische und interventionistische Politiken die kapitalistische Wachstumsdynamik immer wieder behindert.

Die Meinung, Kapitalismus, Marktwirtschaft und Freihandel seien unfair und ausbeuterisch und müssten durch Maßnahmen des Staates in die richtigen Bahnen gelenkt werden, beruht auf Vorstellungen, die sowohl aus wirtschaftstheoretischer wie aus historischer Sicht falsch sind. Die Segnungen von Industrialisierung und technologischem Fortschritt, das stetige Anwachsen des Massenwohlstandes und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen gehen auf einen Kapitalismus mit „rationaler Temperierung der Erwerbsgier“ (Max Weber) und die durch ihn bewirkten technologischen Innovationen zurück. Henry Ford führte in seinen Fabriken bereits vor dem Ersten Weltkrieg den Achtstundentag ein – Jahrzehnte bevor solches in den USA gesetzlich vorgeschrieben wurde.

Ich vertrete die Auffassung, dass aus christlicher Sicht nicht nur nichts Verwerfliches am Kapitalismus ist, sondern dass er im Gegenteil eine Wirtschaftsordnung darstellt, die tatsächlich am ehesten den Prinzipien christlicher Ethik und Soziallehre entspricht. Denn diese beziehen sich auf ein Bild des Menschen als freies und selbstverantwortliches Individuum.

Die menschliche Freiheit gründet in Individualismus und Sozialbezug. Gemäß der jüdisch-christlichen Offenbarung wurde der Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen, als ein geistbegabtes Wesen – und deshalb gleichsam dazu verurteilt, das Gute und jeweils Richtige selber zu erkennen und zu wählen. Eine solche Freiheit begründet Verantwortung: Verantwortung für das eigene Tun und – in gewissen Grenzen – auch für dessen Folgen. Die biblische Offenbarung lehrt uns, dass die Welt dem Menschen übergeben wurde, „damit er sie bebaue und bewahre“. Arbeit ist Teilhabe an der göttlichen Schöpferkraft.

Menschliche Freiheit ist deshalb immer auch „Freiheit zu“ oder „Freiheit für etwas“. Wäre Freiheit nicht für das Gute, sondern einzig verantwortungsfreie Entscheidungsmächtigkeit, wäre sie Beliebigkeit. Das widerspricht nicht der Tatsache, dass aus liberaler Sicht Freiheit, nämlich politische und gesellschaftliche Freiheit, wesentlich „Freiheit von“ ist – Freiheit von Zwang beziehungsweise die Freiheit, sein eigenes Leben so zu leben, wie man es für richtig hält – innerhalb der Grenzen des Respekts vor der gleichen Freiheit der anderen. Beide Freiheiten müssen koexistieren können, und damit dies möglich ist, braucht es ein funktionierendes Rechtssystem.

Individuelle Freiheit schließt die Verantwortung für andere ein. Der Mensch tritt nicht als isoliertes Individuum in diese Welt. Er kommt zur Welt nicht wie ein auf eine einsame Insel verschlagener Robinson Crusoe, sondern als Kind seiner Eltern, abhängig von ihnen und dem Schutz der Gemeinschaft. Der Mensch ist gerade als Vernunftwesen von Natur aus instinktschwach und zur Entfaltung seiner Freiheit auf Hilfe anderer angewiesen.

Der Bezug zum anderen Menschen ist der menschlichen Freiheit eingeschrieben – einer Freiheit, in der individuelle Unabhängigkeit des Denkens und Handelns und soziale Verantwortung eine Einheit bilden. Wenn von „sozialer Verantwortung“ die Rede ist, sind wir heute leider daran gewöhnt, sogleich an den Staat, insbesondere den Sozialstaat, und an Umverteilung zu denken. Doch das ist verfehlt: Soziale Verantwortung und damit auch soziale Gerechtigkeit sind Eigenschaften des Handelns von Individuen, und keineswegs notwendigerweise Staatsaufgabe.

Soziale Verantwortung zielt nicht auf ein diffuses Gemeinwohl, sondern ist konkrete Verantwortung für andere – für Mit-Menschen. Der Staat hat, wie die katholische Soziallehre betont, eine rein „subsidiäre“ Funktion – die Aufgabe also, dem Individuum, der Familie und den kleinräumigen Sozialgebilden zu helfen, ihre jeweilige Aufgabe zu erfüllen: durch den Schutz des Privateigentums, durch die Garantie von Rechtsstaatlichkeit, durch die Sorge für öffentliche Sicherheit und unter Umständen – soweit es anders nicht effizienter geht – durch Infrastrukturen, die für unternehmerische Tätigkeit ein positives Umfeld bilden.

Dass der Mensch frei und selbstverantwortlich ist, heißt auch, dass er mit Seinesgleichen in wechselseitig vorteilhafte Tauschbeziehungen tritt. Während Raub nur einer Seite nutzt (und auf lange Sicht niemandem), ist freiwilliger Tausch – in Naturalien, Waren oder Geld – für beide Seiten von Vorteil, sonst käme er nicht zustande.

Der Wirtschaftswissenschaftler Ludwig von Mises hat diese zugleich individualistische wie soziale Natur der Marktwirtschaft im Jahre 1940 in seinem Buch „Nationalökonomie. Theorie des Handelns und Wirtschaftens“ so auf den Punkt gebracht:

„Die Marktwirtschaft ist durch zwei Elemente gekennzeichnet: es besteht Sondereigentum an den Produktionsmitteln und Arbeitsteilung. Jeder handelt für sich, doch jedermanns Handeln ist mittelbar auch auf die Erfüllung der Zwecke der anderen Handelnden gerichtet. (…) Jeder gibt, um zu empfangen; jeder dient, um bedient und bedankt zu werden. Jeder ist Zweck und Mittel zugleich: Zweck sich selbst und Mittel allen anderen zur Erreichung ihrer Zwecke.“

Familie und Markt als Grundpfeiler einer freien Gesellschaft setzen das Privateigentum und seinen Schutz voraus – durch Regierungen, die im Interesse der Freiheit möglichst dezentral und mit möglichster Autonomie der unteren Ebenen funktionieren sollten. Individuelle Freiheit und Staat sind keine notwendigen Gegensätze, in einem gewissen Sinne bedingen sie sich sogar gegenseitig.

Das Problem beginnt, sobald der Staat sich in privilegierter Weise für das Gemeinwohl zuständig hält. Die Auffassung, dass die Regierung besser über die Interessen der Bürger informiert ist als der Bürger selbst, hat leider nicht nur in Deutschland – dort jedoch recht ausgeprägt – Tradition. Die Einrichtung Staat ist indessen gut und sinnvoll, so lange sie das Recht sicherstellt, das Eigentum schützt und für jene öffentlichen Güter sorgt, die aus irgendeinem Grund durch private Initiative nicht zur Verfügung gestellt werden können. Staat ist nicht gut, sobald er zu verteilen beginnt, was er seinen Bürgern zuvor weggenommen hat, um damit irgendeine Vorstellung einer „gerechteren Gesellschaft“ zu verwirklichen.

Die Kritik des heutigen Sozial- und Wohlfahrtsstaats – der sich im Übrigen nur mit Hilfe des inflationären Missbrauchs des staatlichen Geldmonopols über Wasser halten lässt – ist nicht mit einer unsozialen Haltung zu verwechseln. Wer die individuelle Freiheit und Verantwortung verteidigt, ist deshalb niemand, dem die Not seiner Mitmenschen und die immer noch grassierende Armut in weiten Teilen der Welt gleichgültig sind. Im Gegenteil. Klassische Liberale waren immer davon überzeugt, dass Freiheit und Eigenverantwortung zu Fortschritt und zu Wohlstand für alle führen. Auch das deutsche Wirtschaftswunder beruht auf dieser Überzeugung, wie sie vor allem von Ludwig Ehrhard konsequent vertreten wurde. Die Segnungen des umverteilenden Sozialstaates hingegen setzen falsche Anreize und wirken wie süßes Gift.

Es gibt eine ehrwürdige katholische Tradition der Freiheit und Kritik des modernen Sozialstaates, die weit ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Ihr bekanntester Vertreter ist Wilhelm Emmanuel Freiherr von Ketteler, Bischof von Mainz. Im Jahre 1864 prangerte er in seiner Schrift „Die Arbeiterfrage und das Christentum“ als die große Gefahr „das Project der durch Majoritäten decretierten Staatshilfe“ an. Gegenüber diesem sich verbreitenden Übel sei gerade für „sociale Zwecke“ die „individuelle Freiheit“  zu verteidigen. Die Gefahr sei „ein immer weiter ausgebildetes Steuer- und Zwangssystem, an dem sämtliche Staaten fast zu Grunde gehen und bei denen freie Selbstbestimmung und Gesinnung gänzlich in den Hintergrund treten.“ Ketteler war es auch, der die Staatstätigkeit zum ersten Mal als notwendigerweise „subsidiär“ bezeichnete.

Diese originär christliche Botschaft von individueller Freiheit und Selbstverantwortung klingt für heutige Ohren schon fast anarchistisch, hat aber mit Anarchismus nichts zu tun. Sowohl Bischof Ketteler wie auch die fast dreißig Jahre später erscheinende erste päpstliche Sozialenzyklika „Rerum Novarum“ von Leo XIII. bezeugen aber gerade durch ihre Verteidigung von Freiheit und Privateigentum, dass das christliche Menschenbild für den Primat der individuellen Freiheit und der damit verbundenen Selbstverantwortung plädiert.

Meiner Meinung nach sind es letztlich das Unverständnis für die ökonomischen Bedingungen der Freiheitssicherung und irreführende Mythen über die Geschichte des modernen Kapitalismus, die Christen angesichts der immer wieder neuen sozialen Herausforderungen einer jeden Zeit zu dem Irrtum verführten, staatliche Eingriffe in das Privateigentum seien unumgänglich, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Heute jedoch sind wir zu einem Punkt der Entwicklung gelangt, an dem dieser Staatsinterventionismus und dadurch erzeugte Freiheitsberaubung sowie mangelnde Selbstverantwortung immer deutlicher als das eigentliche Problem erkannt werden müssen.

Marktwirtschaft und Kapitalismus sind nämlich für die menschliche Gesellschaft gut, vorteilhaft und effizient, weil sie der menschlichen Natur entsprechen. Drei Arten von Gründen stützen diese Annahme: moralische, psychologische und erkenntnistheoretische. Die Marktwirtschaft ist dem Menschen aus moralischen Gründen angemessen, weil sie auf persönlicher Initiative, Freiheit und Selbstverantwortung beruht. Sie appelliert an jene menschlichen Kräfte, die für die Entwicklung ethischer Grundhaltungen die entscheidenden sind: Wahlfreiheit und Verantwortung für das eigene Handeln. Sie fördert und belohnt die Entwicklung von Voraussicht, Fleiß, Selbstbeherrschung, Kooperations­bereitschaft, die einen positiven Einfluss auf die Schaffung von wirtschaftlichem Mehrwert haben.

Im Unterschied zu Bürgern eines Wohlfahrtsstaates, der auf hohen Steuern, Zwangsumverteilung und beständigen Angriffen auf das Privateigentum beruht, erwarten Bürger einer Gesellschaft, die fundamental nach Marktprinzipien funktioniert und in der das Privateigentum hoch geachtet wird, die Lösung ihrer Probleme und der Probleme ihrer Mitmenschen nicht vom Staat – also von anderen und auf Kosten anderer. Der sich daraus ergebende Zwang zur Eigenverantwortung stimuliert unternehmerisch kreatives Verhalten und vitalisiert die Zivilgesellschaft.

Aus psychologischen Gründen ist Kapitalismus dem Menschen angemessen, weil eine freie Wirtschaft Anreize für die Anhebung des allgemeinen Wohlstandes liefert. Gleichzeitig reduziert sie den Anreiz, auf Kosten anderer zu leben. Dies ist angesichts der Schwäche der menschlichen Natur von besonderer Wichtigkeit. Der isolierte Mensch bedarf eines gesellschaftlichen Umfelds, das ihm die Anregungen gibt, seine Fähigkeiten und Kräfte in einer Weise zu nutzen, die sein freies Handeln und die Verfolgung seiner Zwecke zum Bestandteil sozialer Kooperation werden lassen.

Kapitalismus und Marktwirtschaft entsprechen auch aus erkenntnistheoretischen Gründen der menschlichen Natur. Sie lösen auf optimale Weise das sogenannte Wissensproblem, wie es vor allem von dem Ökonomen und Sozialphilosophen Friedrich August von Hayek analysiert worden ist. Es gründet in der Natur des Menschen und seiner Endlichkeit: Die Anmaßung, vollständiges Wissen und dadurch völlige Beherrschung der Welt zu erlangen, heißt, menschlichen Kräften zuzuschreiben und zuzumuten, was allein göttlichem Allwissen zusteht. Sozialismus und „social engineering“ stellen Formen dieser Anmaßung dar – die aufgrund der Schwäche seiner Natur für den Menschen immer eine Versuchung bleiben werden.

Fazit: Es existiert eine innere Verwandtschaft zwischen Kapitalismus und Marktwirtschaft auf der einen Seite und der christlichen Anthropologie des Menschen als freies, eigenverantwortliches Wesen, das dem Ebenbild Gottes gemäß geschaffen ist, auf der anderen Seite. Ihre fortschritts- und wohlstandserzeugende Wirkung beruht letztlich auf der Tatsache, dass allein diese Form des Wirtschaftens der menschlichen Natur entspricht.

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Den Vortrag über „Christliche Ethik der Freiheit“ vom Mai 2015, der dem oben stehenden Beitrag zugrunde liegt, und alle weiteren Vorträge der Konferenz „Die Ethik der Freiheit“ des Ludwig von Mises Institut Deutschland am 23. Mai 2015 in München finden Sie hier.

Dieser Beitrag erschien zuerst im Hauptstadtbrief 131 – DER HAUPTSTADTBRIEF.

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Professor Dr. Martin Rhonheimer lehrt Ethik und politische Philosophie an der Päpstlichen Universität Santa Croce in Rom und ist Präsident des Austrian Institute of Economics and Social Philosophy, Wien. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher in mehreren Sprachen – zuletzt auf Deutsch erschien 2012 im Herder Verlag „Christentum und säkularer Staat“. Eine Liste seiner Publikationen findet sich auf seiner Uni-Website: http://docenti.pusc.it/?u=rhonheimer.

 

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