Die Artikel auf Mises Deutschland – Januar 2020

Rückblick auf die Artikel des Ludwig von Mises Institut Deutschland im Monat Januar:

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Neue Ideen für Afrika: Sonderzonen statt Dead Aid

von Titus Gebel, 8. Januar 2020 

Aber angesichts seiner Größe, Bevölkerungszahl, seines Rohstoffreichtums und auch der Ergiebigkeit der Böden hat Afrika zweifellos erhebliches Potenzial, das ungenutzt brach liegt. Der ehemalige deutsche Botschafter in Kamerun, Volker Seitz, hat mehrfach überzeugend dargelegt, zuletzt hier, dass die bisherige Entwicklungshilfe kontraproduktiv ist, weil sie die Eigeninitiative lähmt, Fehlanreize setzt, eher im Interesse der „Armutsindustrie“ als der Entwicklungsländer liegt und Gelder letztlich in den Taschen kleptokratischer Politiker landen. In der Tat ist das beharrliche Festhalten an dieser gescheiterten Politik sinnlose Verschwendung von Steuergeldern, für das die Verantwortlichen eigentlich vom Souverän zur Rechenschaft gezogen werden müssten.

Weshalb die Freiheit in der Schweiz gedieh, aber nicht in Österreich

von Roland Vaubel, 10. Januar 2020

Dass die Freiheit in der Schweiz mehr zählt als in Österreich, ist noch heute leicht zu erkennen. Im Economic Freedom Index der Heritage Foundation (Washington) belegt die Schweiz den vierten Platz, Österreich Platz 31. Die Staatsquote beträgt in der Schweiz 34 Prozent, in Österreich über 49 Prozent. Der Stimmenanteil, den linke Parteien im Durchschnitt seit 1970 bei den Wahlen zur ersten Kammer des Bundesparlaments erzielt haben, beläuft sich in der Schweiz auf knapp 30 Prozent, in Österreich auf über 45 Prozent. In vierzig der fünfzig Jahre stellte die SPÖ den Bundeskanzler.

Vernunft versus Emotion: Aus einer Zeit jenseits der Ratio

von Ralph Malisch, 13. Januar 2020

Die Abneigung gegen den Kapitalismus dürfte sich im Wesentlichen aus zwei Quellen speisen: Zum einen war und ist der Neid ein Meister in Deutschland. Wer erfolgreich wirtschaftet – und das sind beileibe nicht alle, die sich als Unternehmer versuchen und dabei ein hohes persönliches Risiko des Scheiterns auf sich nehmen –, ist den weniger Erfolgreichen schon ganz grundsätzlich suspekt. Daneben ist es höchst praktisch für das eigene Versagen, andere oder „das System“ verantwortlich zu machen – Neid und Projektion als Psychohygiene der Erfolglosen. Schon Ludwig von Mises widmete vor über 60 Jahren in seiner noch immer brandaktuellen Schrift „Die Wurzeln des Antikapitalismus“ dem „enttäuschten Ehrgeiz als Ursache des Ressentiments“ einen eigenen Abschnitt. Bereits damals waren die meisten Einwendungen gegen den Kapitalismus nicht sachlicher Natur, sondern entsprangen Gefühlslagen. Neu ist lediglich, dass sich das antikapitalistische Ressentiment nun auf allen Ebenen und in einer kaum noch zu unterbietenden Substanzlosigkeit Bahn bricht.

Der liberale Charme der Kleinheit

von Gerhard Schwarz, 15. Januar 2020

Die Sympathie jener Liberalen, denen es nicht einfach um grosse freie Märkte und auch nicht in erster Linie um das Ökonomische geht, sondern um die Freiheit tout court, gehört der Vielfalt, dem Non-Zentralismus, dem Wettbewerb, und zwar in allen Bereichen, nicht nur bei Waren und Dienstleistungen, sondern auch mit Blick auf Lebensentwürfe oder staatliche Gebilde. Möglichst dezentrale staatliche Strukturen sind das Pendant zum Markt.

Es gibt keine Konstanten im menschlichen Handeln

von Karl-Friedrich Israel, 17. Januar 2020

Tatsache ist, dass wir sehr weit davon entfernt sind, das menschliche Handeln und das, was wir introspektiv als Wahlentscheidungen wahrnehmen, mit naturalistischen Begriffen zu erklären. Es ist unmöglich, eine bestimmte Handlung mit einer greifbaren Anzahl von feststellbaren äußeren Faktoren derart in Beziehung zu setzen, dass die Handlung als die unvermeidliche Folge dieser Faktoren angesehen werden kann. Deshalb stellt Mises fest: „Über eine bestimmte Instanz des menschlichen Handelns und Entscheidens lässt sich nicht mehr sagen, als dass sie der Individualität des Menschen zuzuschreiben ist.“ Und genau diese Individualität, auch wenn sie aus einer übermenschlichen Perspektive determiniert sein mag, ist der Grund dafür, dass es keine konstanten Beziehungen gibt zwischen den beobachtbaren Variablen, die als Ursachen für eine Handlung betrachtet werden können, und jenen beobachtbaren Variablen, die Effekte und Auswirkungen der Handlung sind. Aufgrund dieser fehlenden Konstanz hält Mises das positivistische Forschungsprogramm der Mainstream-Ökonomik für trügerisch.

Bargeld ist das Mittel zur Freiheit

von Andreas Tögel, 20. Januar 2020

Geld und sein Gebrauch wurden nicht erfunden. Es ist nicht das Ergebnis des Denkens und Planens, sondern es wurde „entdeckt“, indem man bestimmte Güter als allseits begehrt erkannte, und sie als Tauschmittel für alle möglichen anderen Dinge einzusetzen begann. Eine wesentliche Voraussetzung der Geldfunktion ist daher die allgemeine Akzeptanz eines Gutes und das Vertrauen in seine Werthaltigkeit über den Tag hinaus. Nicht umsonst konnten sich die Edelmetalle Gold und Silber in den verschiedensten Kulturen als Tauschmittel durchsetzen. Die Kaufkraft von Gold hat sich über Jahrtausende erhalten – anders als die des papierenen Fiat-Geldes, wie auch immer sein Name lautet.

Die Währungsgeschichte der Deutschen. Ein Trauerspiel in fünf Akten

von Thorsten Polleit, 22. Januar 2020

Die Deutschen hatten: Goldmark, Papiermark, Rentenmark, Reichsmark, D-Mark und – aktuell – Euro. Hinzuzählen müsste man eigentlich auch noch das Notgeld, die Alliierte Militärmark und – das betrifft die Ostdeutschen – die DDR-Mark. In den letzten knapp 1 1/2 Jahrhunderten gab es für die Deutschen im Durchschnitt alle 25 Jahre ein neues Geld. Die Währungsgeschichte der Deutschen war so gesehen also äußerst unstet. Wer ein wenig Einblick in die Geldtheorie hat, der kann erahnen, wie schwerwiegend ein Währungswechsel für ein entwickeltes Gemeinwesen ist, welche wirtschaftlichen und politisch-sozialen Beschädigungen damit einhergehen.

Botschaft nach Davos: Wir brauchen mehr Kapitalismus

von Antony P. Mueller, 24. Januar 2020

Der Hauptunterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus besteht darin, dass im Kapitalismus der Konsument das Sagen hat und damit die Marktwirtschaft notwendigerweise dezentral gesteuert wird. Im Sozialismus hat die Staatsherrschaft das Wort. Das System wird von oben herab zentral gesteuert. Im Sozialismus ist der Endverbraucher das letzte Glied der Befehlskette. Im Unterschied zum Kapitalismus, bleiben in einer sozialistischen Wirtschaft die Bedürfnisse und Wünsche des Einzelnen notwendigerweise auf der Strecke. Wer Sozialismus wählt, entscheidet sich damit für Armut und Unfreiheit.

Afrika wird armregiert

Interview mit Volker Seitz, 27. Januar 2020

In 17 Jahren in Afrika habe ich beobachtet, dass die afrikanischen Länder, die am meisten Entwicklungshilfe erhalten, am wenigsten gegen die Armut unternehmen. Die Entwicklungshilfe ist eines der wichtigsten Instrumente, mit denen sich korrupte und inkompetente Regime in Afrika an der Macht halten. Warum fragt niemand Afrikas Staatsführer, weshalb sie außerstande sind, Verantwortung für ihre Bevölkerung zu übernehmen? Vielen afrikanischen Autokraten sei es schlicht egal, ob ihre Bürger im Meer ertrinken würden, sagte der kenianische Publizist Koigi Wamwere. „Sie sind weder am Allgemeinwohl interessiert noch daran, die Lebensumstände ihrer Bürger zu verbessern, sie wollen sich nur bereichern“, ergänzt der Ex-Minister, der für seine kritischen Überzeugungen in Kenia elf Jahre im Gefängnis saß.

Kapitalismus ist gut für die Armen – und für die Umwelt

von Martin Rhonheimer, 29. Januar 2020

Steigender Wohlstand und Lebensqualität sind immer Folge des Anstiegs der Arbeitsproduktivität. Erst die Erhöhung der Produktivität ermöglichte höhere Sozialstandards, bessere Arbeitsbedingungen, die Überwindung der Kinderarbeit, ein höheres Bildungsniveau und die Entstehung von Humankapital. Dieser Prozess der zunehmenden Überwindung von Armut und des beständig ansteigenden Lebensstandards breiter Massen vollzieht sich wie gesagt auf globaler Ebene – allerdings nur dort, wo sich Marktwirtschaft und kapitalistisches Unternehmertum ausbreiten können.

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