Woody Harrelson zeigt, dass die Wahrheit wehtut

6. März 2023 – von Jeffrey A. Tucker

Jeffrey A. Tucker

Im Laufe eines ansonsten nichtssagenden Monologs bei Saturday Night Live ließ Woody Harrelson eine bemerkenswerte Theorie über die Covid-Ära los. Es sollte lustig sein, aber warum? In einer Welt, in der die Menschen längst darüber hinweg gewesen wären, in der alle Untersuchungen durchgeführt worden wären, die Schuldigen verurteilt worden wären und in der sich die Masse der Menschen der zugrundeliegenden Realität und all ihrer Schrecken voll bewusst wäre, wären seine saloppen Bemerkungen lustig gewesen.

Stattdessen saßen die Zuhörer da in fassungslosem Schweigen. Dürfen sie überhaupt lachen? Mit dem Gespür eines großartigen Komikergs ging Woody Harrelson schnell zum nächsten Punkt über und beendete die Eröffnung.

Mit anderen Worten: Es ist noch zu früh, wie man sagt. Zu früh zum Lachen. Aber es ist nicht zu früh für die Wahrheit.

Seine Worte waren ziemlich einfach. Er erzählt eine fiktive Geschichte über die Entdeckung eines Drehbuchs. In der Handlung “schließen sich die größten Pharma- oder Drogen-Kartelle [im englischen Original: drug cartels] der Welt zusammen, kaufen sich die Medien und die Politiker und zwingen alle Menschen auf der Welt, in ihren Häusern eingesperrt zu bleiben, und die Menschen können nur herauskommen, wenn sie die Medikamente oder Drogen des Kartells einnehmen und sie immer wieder und wieder einnehmen.” Abschließend sagt er, dass ein solcher Film nicht gedreht werden könnte, weil er zu unrealistisch sei.

Autsch!

Das Seltsame an seiner Beobachtung ist, wie nah an der Realität diese Geschichte tatsächlich ist. Ursprünglich war ich mir ziemlich sicher, dass die Lockdowns auf einem primitiven intellektuellen Irrtum beruhen mussten, nämlich dem Glauben, dass Krankheitserreger der Atemwege etwa wie Läuse nicht mehr ansteckend wären, wenn man einfach den menschlichen Kontakt unterbindet. Das ist eine absurde Annahme, die für das gesamte Konzept der menschlichen Freiheit sehr gefährlich ist.

Als die Masken aufkamen, war mir klar, dass ihr einziger Zweck darin bestand, den Menschen ein Mittel an die Hand zu geben, mit dem sie glauben konnten, etwas bewirken zu können, und dass sie ein wirkmächtiges Symbol für eine Epoche der Panik waren, von der viele wollten, dass sie so lange wie möglich andauert.

Selbst im April 2020, als mich der ehemalige Leiter der Virologie der Gates-Stiftung anrief und mir ganz klar sagte, dass die ganze Idee der Lockdowns darin bestünde, auf den Impfstoff zu warten, konnte ich diese Information nicht richtig einordnen. Denn ich wusste aufgrund meiner Lektüre, dass es keinen sterilisierenden Impfstoff für ein Coronavirus geben würde. Eine neue Technologie, die behauptet, die Infektion und die Ausbreitung zu stoppen, würde viele Jahre der Prüfung erfordern, vielleicht zehn. So lange können wir nicht im Lockdown bleiben. Die Gesellschaft würde in Trümmern liegen.

Der Anrufer versicherte mir, dass es schon viel früher so weit sein würde. Ich fand das lächerlich, sogar gefährlich. Aber ich hatte den Zusammenhang immer noch nicht begriffen: Der Zweck des Lockdowns war es, Zeit für die Herstellung und Verteilung eines Impfstoffs zu gewinnen. Eine noch düsterere Interpretation des Lockdowns wäre, dass einflussreiche Leute dachten, sie müssten die immunologische Naivität der Bevölkerung bewahren, um den Wert der Impfstofftechnologie zu demonstrieren.

Was die Medien und die Politiker betrifft, so ist der Gedanke, dass sie von Big Pharma gekauft werden, nicht mehr unumstritten. Wir haben zu viele “… wird Ihnen präsentiert von Pfizer”-Einspieler in jeder Form von Unterhaltungsshows gesehen, und wir haben die Quittungsbelege gesehen.

Die Geschichte von Harrelson ist also nicht ganz falsch. Unter dem Deckmantel der Komödie ist er der Wahrheit sogar nähergekommen, als es irgendeine Mainstream-Unterhaltungssendung bisher zugeben konnte. Und wie sich herausstellt, sind seine Ansichten ziemlich gut ausgearbeitet, wie wir aus einem anderen Interview erfahren können.

Es hat eine Verschwörung des Schweigens gegeben, und es gibt sie immer noch. Das Trauma saß so tief und die Politisierung dieses Zeitabschnitts war so intensiv, dass wichtige Stimmen immer noch darüber schweigen.

Harrelsons Kommentar wird daran wahrscheinlich nichts ändern. Die üblichen Leute werden auftauchen, um ihn als Verschwörungstheoretiker zu verurteilen und wahrscheinlich behaupten, dass er zu viel QAnon gehört hat, was auch immer das sein mag, oder dass er von irgendeinem Influencer, der „die Rote Pille“ genommen hatte, hypnotisiert wurde. Er hat sich mit Sicherheit zur Zielscheibe gemacht.

Es ist viel sicherer, sich niemals zu äußern, niemals auf den Elefanten im Raum hinzuweisen, niemals die Illusionen der Menschen zu stören oder mächtige industrielle Interessen zu verärgern. Aber er hat es trotzdem getan. Und ja, natürlich gibt es noch viel mehr zu sagen über die Rolle der Regierung und die militärartige Struktur, die die gesamte Gesellschaft in den meisten Teilen der Welt inzwischen angenommen hat. Und die Sache geht weit über ein lästiges Jahr oder Zuhause-Bleiben hinaus. Bildung, Kultur, Religion und die Zivilgesellschaft selbst wurden zerschlagen.

Als Brownstone-Leser sind Sie wahrscheinlich bereit, die Wahrheit zu akzeptieren, was immer sie auch sein mag. Aber für den Großteil der übrigen Gesellschaft in den meisten Ländern leben wir immer noch im Land des Tabus. Und es ist ein heftiges Tabu. Der Schleier des Mythos, der dieses große Trauma unseres Lebens umgibt, muss irgendwann zerrissen werden. Vielleicht fängt es genau so an: Mit wahrheitsgemäßen Fabeln im Gewand der Komödie, die beim schockierten Publikum auf taube Ohren stoßen, bei einem Publikum, das lieber die Illusion aufrechterhält, dass all dies im Namen der öffentlichen Gesundheit geschah.

*****

Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Das Ludwig von Mises Institut Deutschland e.V. setzt sich seit Jahren für die Verbreitung der Lehre der Österreichischen Schule der Nationalökonomie ein. Freiheit gibt es nicht geschenkt, sie muss stets neu errungen und erhalten werden. Bitte unterstützen Sie daher das Ludwig von Mises Institut Deutschland mit einer Spende, damit wir uns weiterhin für unser aller Freiheit einsetzen können!

Spendenkonto:

Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.

IBAN: DE68 7003 0400 0000 1061 78

BIC: MEFIDEMM

Merck Finck A Quintet Private Bank (Europe) S.A. branch

Verwendungszweck: Spende

Dieser Beitrag von Jeffrey A. Tucker erschien ursprünglich am 26. Februar auf der Website des Brownstowne Institute (USA) unter dem Titel Woody Harrelson Demonstrates the Pain of Truth. Jeffrey A. Tucker ist der Gründer des Brownstone Institute und unabhängiger redaktioneller Berater. Ins Deutsche übersetzt von Florian Senne.

*****

Hinweis: Die Inhalte der Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Ludwig von Mises Instituts Deutschland wieder.

Titel-Foto: Adobe Stock

Soziale Medien:
Kontaktieren Sie uns

We're not around right now. But you can send us an email and we'll get back to you, asap.

Nicht lesbar? Text ändern. captcha txt

Beginnen Sie mit der Eingabe und drücken Sie Enter, um zu suchen