Feindliches Handeln und Fiat-Geld

Eine handlungslogische Betrachtung

11. März 2024 – von Andreas Tiedtke

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Andreas Tiedtke

Der Name Fiat-Geld ist heute allgemein bekannt. Er bezeichnet den Umstand, dass unser heutiges Geld nicht durch eine Entscheidung der am Markt Handelnden in die Welt gekommen ist, wie beispielsweise Gold, Silber oder Bitcoin, sondern durch ein „Fiat!“, lateinisch „Es werde!“, also eine Anordnung des Staates. Über die ökonomischen und ethischen Unzulänglichkeiten des Fiat-Geldes ist bereits viel geschrieben worden. Heute will ich mit der Methode der Handlungslogik, der Praxeologie, das Fiat-Geld dahingehend einordnen, inwiefern „feindliche Handlungen“, also Aggressionen bei der Verwendung und Entstehung von Fiat-Geld eine Rolle spielen.

Praxeologie

Die Handlungslogik (Praxeologie) geht zurück auf Ludwig von Mises (1881 – 1973), der nicht die vertiefte Interpretation historischer Ereignisse der Wirtschaftsgeschichte als die geeignete Methode für die Ökonomie ansah, sondern die Logik des Handelns. Dabei handelt es sich um Schlussfolgerungen ausgehend von der selbstevidenten Tatsache, dass der Mensch handelt, also Mittel wählt, um Ziele zu erreichen.

Das letzte Ziel des Handelns ist stets die Zunahme der Zufriedenheit, also ein inneres Ziel. Die empirische oder historische Methode hielt Mises für das Begreifen der Ökonomie im Besonderen und des menschlichen Handelns im Allgemeinen für ungeeignet zur Theoriebildung, weil diese Methode des „eigentümlichen Verstehens“ – wie Mises es nannte – persönliche Relevanzurteile enthält. Diese subjektiven Bedeutsamkeitsurteile sind letztlich keiner objektiven Überprüfung zugänglich. Das eigentümliche Verstehen beinhaltet persönliche Annahmen, wie relevant ein Ereignis A für ein Ereignis B ist, Annahmen, die letztlich nur negativ dahingehend überprüft werden können, ob sie den Erkenntnissen der „harten Wissenschaften“ widersprechen, also der Logik, der Mathematik, der Praxeologie und den klassischen Naturwissenschaften. Es verbleibt aber stets ein persönliches Element, das keiner weiteren Überprüfung zugänglich ist. Deshalb gelangen die „Experten“ mit der Methode des Verstehens zu unterschiedlichen, ja sogar widersprüchlichen Annahmen: „It’s not a bug, it’s a feature“, das heißt, dies ist kein Fehler dieser Methode, sondern ihre Eigenschaft.

Ludwig von Mises war dabei keinesfalls der erste, der zu dieser Einsicht kam. Schon Dante Alighieri (1265–1321) schrieb in „De Monarchia“ (ca. 1316) sinngemäß, dass es eine „höhere Einsicht“ des Denkens gibt, also die Logik, für die „unwiderlegliche Gründe“ kennzeichnend seien, und eine „niedere Einsicht“ der Erfahrung. Und er erkannte bereits zu Beginn des 14. Jahrhunderts, dass der Mensch handelt, um zufriedener zu werden. Auch in Friedrich Schillers (1759–1805) „Ode an die Freude“ klingt dies an: „Freude trinken alle Wesen an den Brüsten der Natur, alle Guten, alle Bösen folgen ihrer Rosenspur.“ Also nach der Zunahme der Freude, danach strebt alles Handeln.

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Freiheit gibt es nicht umsonst. Sie muss immer wieder neu errungen und bewahrt werden

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Feindliches Handeln

In der Praxeologie können wir Handeln danach kategorisieren, ob es feindlich, freundlich oder zumindest friedlich ist.

Feindliches Handeln liegt vor, wenn Täuschung, Drohung und Zwang oder Gewalt eingesetzt werden, um einen friedlichen anderen zu einem Handeln oder Unterlassen zu bewegen oder ihn an seinem Besitz zu schädigen, einschließlich dem Besitz am eigenen Körper. Das Ergebnis einer feindlichen Interaktion ist stets eine Win-lose-Situation oder sogenannte Pareto-Verschlechterung in Bezug auf den Besitz des Betroffenen, einschließlich den Besitz am eigenen Körper.

Derjenige, der Drohung mit Zwang einsetzt, gewinnt etwas auf Kosten und zu Lasten des Betroffenen. Wenn ich Ihnen beispielsweise Zwang androhe, für den Fall, dass Sie mir nicht 1.000 Euro geben, dann ist dies eine feindliche Handlung, wenn Sie sich selbst mir gegenüber friedlich verhalten haben und sich auch nicht vertraglich hierzu verpflichtet haben.

Freundliches Handeln liegt vor, wenn eine zwischenmenschliche Handlung durch Bitten oder schadlos ablehnbare Angebote initiiert wird. Ein Beispiel ist, wenn ich Sie ins Kino einlade und Sie meine Einladung freiwillig annehmen. Oder auch wenn ich beim Bäcker für 40 Cent ein Brötchen kaufe. Dem Bäcker sind die 40 Cent mehr wert als das Brötchen, bei mir ist es umgekehrt. Denn freiwilliger Austausch findet nur statt, wenn man dasjenige, was man erhält, höher bewertet als dasjenige, was man dafür aufgibt. Ansonsten käme der Austausch nicht zustande. Freundliches Handeln führt also zwischen den Beteiligten zu einem neuen Pareto-Optimum in Bezug auf ihren Besitz, einschließlich den Besitz am eigenen Körper: Der Nutzen aller Beteiligten wird hierdurch gemehrt, es kommt zu Win-win-Situationen.

Friedliches Handeln liegt vor, wenn kein zwischenmenschliches Handeln stattfindet – Ludwig von Mises sprach vom „autistischen Handeln“ –, sondern jemand etwas für sich alleine unternimmt, ohne dabei jemand anderem „auf die Füße zu steigen“. Beispiel: Sie sitzen zu Hause und stricken einen Pullover, den Sie selbst anziehen möchten.

Auch beim autistischen Handeln gibt es die feindliche Handlung. Beispielsweise wenn jemand einem anderen eine Sache wegnimmt (Diebstahl), liegt kein zwischenmenschliches Handeln vor, denn der Betroffene soll gerade nicht zu einer Handlung gezwungen werden, sondern beim Diebstahl wird ihm der Besitz ohne sein Zutun entwendet. Dasselbe ist beim Raub der Fall, wenn der Betroffene beispielsweise mit einem Knüppel k.o. geschlagen wird, denn dann soll er gerade nicht zu einer Handlung gebracht werden, sondern er ist schlicht Objekt der Tat.

Einen Überblick über diese Kategorisierung des Handelns danach, ob es feindlich, friedlich oder freundlich ist, habe ich in meinem Buch „Der Kompass zum lebendigen Leben“ gegeben:

(Grafik ausDer Kompass zum lebendigen Leben(*), Layout Benjamin Mudlack)

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„Capital Gain Taxes“ (Spekulationssteuer)

Wie sieht es nun mit Fiat-Geld und feindlichem Handeln aus? Nun, die Menschen können heute nicht dasjenige, was sie individuell präferieren, als Zahlungsmittel verwenden, sondern sie werden zwangsweise hieran gehindert.

Beispielsweise durch „Captital Gain Taxes“, also Steuern auf Preissteigerungen von alternativen Zahlungsmitteln wie Gold oder Bitcoin (in Deutschland die Spekulationssteuer, § 23 EstG). Wer die Jahresfrist nicht achtet, bevor er einen gekauften Bitcoin wieder ausgibt, der muss Einkommensteuer auf die Preissteigerung bezahlen. Da Zwang gegen friedliche Menschen für den Fall der Nichtzahlung in Aussicht gestellt wird, also Zwangsgeld, Zwangspfändung, Haft oder – im Falle der Weigerung – unmittelbarer Zwang, handelt es sich bei dieser Drohung mit Zwang um eine feindliche Handlung.

Dabei ist es aus handlungslogischer Sicht unbeachtlich, unter welchem Namen die Gruppe der Zwingenden handelt oder ob sie sich „im Recht wähnt“. Recht im praxeologischen Sinne kann dem Handeln nicht vorausgesetzt sein, sondern entsteht erst durch die menschliche Handlung, durch die freiwillige Verpflichtung der Beteiligten.

Recht im praxeologischen Sinne kann dem Handeln nicht vorausgesetzt sein, sondern entsteht erst durch die menschliche Handlung, durch die freiwillige Verpflichtung der Beteiligten.

Aus handlungslogischer Sicht kommt es darauf an, ob eine freiwillige Vereinbarung vorliegt oder ob Zwang gegen friedliche Menschen angedroht wird, und hier ist Letzteres der Fall. De lege lata, also nach dem geltenden „aufgezwungenem Recht“ und nach der herrschenden Meinung des Rechtspositivismus sind diese Steuern nicht rechtswidrig. Aber aus handlungslogischer Sicht ist diese Meinung unbeachtlich, weil einseitig „aufgezwungenes Recht“ eine a priori feindliche Handlung ist.

Hierzu möchte ich noch anfügen, dass die Praxeologie als Wissenschaft wertfrei ist, das heißt, aus ihr folgt nicht, was getan werden sollte. Als Wissenschaft ist die Handlungslogik deskriptiv, beschreibend, und nicht normativ, also nicht „vorschreibend“. Es liegt somit keine moralische Wertung in der Aussage, dass es sich bei erzwungenen Austauschbeziehungen um feindliche Handlungen handelt. Aus der Praxeologie folgt nicht, dass man nicht feindlich handeln sollte. Sollen ist Wollen für andere. Es sei angemerkt: Sehr viele Menschen wollen sogar, dass auch friedlichen Menschen gegenüber institutionalisiert und systematisch Zwang ausgeübt wird.

Festlegung als gesetzliches Zahlungsmittel

Eine weitere feindliche Handlung aus handlungslogischer Sicht ist die Festlegung des Fiat-Geldes als gesetzliches Zahlungsmittel, § 14 I. S. 2 Bundesbankgesetz (BBankG). § 35 I BBankG besagt:

Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft,
1. wer unbefugt Geldzeichen (Marken, Münzen, Scheine oder andere Urkunden, die geeignet sind, im Zahlungsverkehr an Stelle der gesetzlich zugelassenen Münzen oder Banknoten verwendet zu werden) oder unverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen ausgibt, auch wenn ihre Wertbezeichnung nicht auf Euro lautet;
2. wer unbefugt ausgegebene Gegenstände der in Nummer 1 genannten Art zu Zahlungen verwendet.

Es wird friedlichen Menschen also Zwang angedroht für den Fall, dass sie es nicht unterlassen, Geldzeichen oder unverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen als Zahlungsmittel auszugeben.

Einfordern von Steuern in einer bestimmten Geldart

Auch das Einfordern von Steuern in Fiat-Geld ist eine feindliche Handlung, die mit dessen Werthaltigkeit für die Nutzer im Zusammenhang steht. Denn wer Zwangsabgaben in Euro bezahlen muss, der wird Euros nachfragen.

Fiat-Geld und die Finanzierung feindlicher Handlungen

Fiat-Geld, das prinzipiell in beliebigen Mengen „gedruckt“ werden kann, ermöglicht die Finanzierung von Staatsdefiziten im großen Stil. In großen Kriegen beispielsweise haben die Regierungen den Goldstandard aufgehoben, um sich unabhängig von einer physischen Geldbasis – dem Gold – neues Geld beschaffen zu können. Gegen Ausgabe des in diesem Sinne ungedeckten Geldes können dann – entweder direkt oder auf dem Umweg über die Geschäftsbanken – Staatsschulden platziert werden. Fiat-Geld ermöglicht damit feindliche Handlungen in einem Umfang, in dem dies mit Sachgeld ceteris paribus nicht möglich wäre.

Der typische Krieg selbst ist die feindliche Handlung par excellence. Nicht nur gegenüber der kriegerisch angegriffenen Gruppe von Menschen, sondern auch gegenüber denjenigen, die mit Militärzwang zum Mitkämpfen gezwungen werden, was euphemistisch als „Wehrpflicht“ bezeichnet wird. In den großen Kriegen der jüngeren Vergangenheit kämpften nicht nur freiwillige Rekruten, sondern auch sehr viele Zwangsrekrutierte. Die Gruppe der Angreifer handelt sozusagen nach außen und „nach innen“ feindlich.

Der typische Krieg selbst ist die feindliche Handlung par excellence. Nicht nur gegenüber der kriegerisch angegriffenen Gruppe von Menschen, sondern auch gegenüber denjenigen, die mit Militärzwang zum Mitkämpfen gezwungen werden, was euphemistisch als „Wehrpflicht“ bezeichnet wird.

Nicht nur Kriege, auch beispielsweise ein Wohlfahrtsstaat kann mit Fiat-Geld finanziert werden, ebenso wie Subventionen oder Sondervorteile für gewisse Gruppen. Dadurch kann der Ausgang von Abstimmungen mit Fiat-Geld beeinflusst werden, weil die versprochenen Sondervorteile für die Betroffenen einen Anreiz bieten, für die Versprechenden abzustimmen. Zudem ist Wohltätigkeit, die mit Mitteln durchgeführt wird, die vorher jemand anderem abgezwungen wurden, keine Wohltätigkeit, sondern im Gegenteil. Insgesamt betrachtet liegt eine feindliche Handlung vor, weil die Mittelherkunft (Zwang) nicht von der Mittelverwendung getrennt werden kann – es sind ja dieselben Mittel.

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Aufkündigung des Goldstandards 1971

Die Aufkündigung des Goldstandards am 15. August 1971 wäre eine feindliche Handlung, sofern hier das Mittel Täuschung eingesetzt wurde, um einem anderen einen Vermögensnachteil zuzufügen. Unter dem Bretton-Woods System entsprachen 35 US-Dollar einer Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm). Die übrigen Währungen wie Deutsche Mark oder Britisches Pfund waren mit einem prinzipiell festen Wechselkurs an den Dollar gebunden. Ein Dollar konnte zwar nicht von Zivilpersonen in Gold umgetauscht werden, aber der US-Dollar konnte bei der US-Zentralbank von anderen Zentralbanken in Gold eingelöst werden.

Nixon sagte nun in seiner berühmten Ansprache, dass er angeordnet habe, den Gold-Umtausch „zeitweise“ auszusetzen:

I have directed secretary Connally to suspend temporarily the convertibility of the dollar into gold …

Beim „temporarily“ ist es bis heute geblieben, sodass es eigentlich hätte „permanently“ heißen müssen, und es stellt sich die Frage, ob hier eine Täuschung vorlag.

Da die Teilnehmerstaaten das Bretton-Woods-System diesen Goldanker aber vereinbarten, liegt handlungslogisch zumindest ein „performativer Widerspruch“ in dem Sinne vor, dass entgegen der zugesagten Abmachung gehandelt wurde, also eine Vertragsverletzung vorliegt. Bei der Durchsetzung von Verträgen ist die Anwendung von Zwang keine feindliche Handlung, sondern sie ist gerechtfertigt, weil es sich um die Durchsetzung von freiwillig vereinbartem Recht handelt.

Der Vertragsbruch selbst oder der „Leistungsausfall“ oder „Wortbruch“ ist zwar im praxeologischen Sinne keine feindliche Handlung, aber eine rechtswidrige. Und sofern es hierdurch zum Schaden einer Vertragspartei kommt, würde bei einem Verhältnis auf Augenhöhe die geschädigte Vertragspartei Wiedergutmachung verlangen.

Beschränkungen des Kapitalverkehrs und Währungsumtausches

Alle Beschränkungen des Kapitalverkehrs und Währungsumtausches, die nicht freiwillig vereinbart wurden, sondern aufgezwungen sind, stellen feindliche Handlungen dar. Hierzu zählen Kapitalverkehrssteuern für den Handel mit Devisen, Mengenbeschränkungen beim Umtausch von Devisen, Melde- und Genehmigungszwang von Zahlungen an und vom Ausland, Umtauschzwang bei der Einreise und diktierte Wechselkurse.

Preisfixierungen zur Bekämpfung von Inflation und Wirtschaftskrisen

Dem Fiat-Geld inhärent ist das Inflationsproblem, und dass durch die Manipulation des Zinses unter den Marktzins Konjunkturzyklen, Boom-und-Bust-Zyklen ausgelöst werden. Durch die nicht an einen physischen Anker wie Gold gebundene Geldschöpfungsmöglichkeit kann und wird die Geldmenge erheblich ausgeweitet, einhergehend mit einer Zunahme der Verschuldung, insbesondere der Verschuldung der Staaten.

Durch die Inflation der Geldmenge sinkt ceteris paribus der Grenznutzen der Geldeinheit und es kommt zu einer allgemeinen Preisinflation, also dem Anstieg der Güterpreise nicht nur in gewissen Branchen, sondern auf breiter Front.

Zudem können im Fiat-Geld-System durch das Gelddrucken die Zinsen unter den Marktzins, der sich durch das freie Angebot und die freie Nachfrage bilden würde, gedrückt werden, was, wie Ludwig von Mises nachwies, zu Boom-und-Bust-Zyklen führt, zu einer Fehlallokation von Kapital, die in wiederkehrenden wirtschaftlichen Crashs „aufgedeckt“ wird.

Um diese Fehler oder Eigenschaften – je nach Sichtweise – des Fiat-Geld-Systems „auszugleichen“, die die politischen Akteure und ihre akademischen Apologeten regelmäßig fälschlicherweise einem „Marktversagen“ in die Schuhe zu schieben versuchen, greifen sie zu erzwungenen Interventionen wie Mindest- und Höchstpreisen.

Preisfixierungen (Höchst- und Niedrigstpreise) verschieben „das Problem“ aber nur vom Preis auf die Menge. Die Folgen sind zunehmende relative Knappheit einerseits oder Arbeitslosigkeit andererseits, leere Regale oder „Milchseen“, Rückgang und Verschlechterung des Wohnraumangebotes und so weiter.

Interventionsspirale

Da man mit Interventionismus, also dem zwangs- und fallweisen Eingreifen des Staates in den Markt und das Privatleben der Bürger, die vorgeschützten Ziele (z. B. Verbesserung der Versorgung mit Wohnraum) nicht erreichen kann, kommt die von Ludwig von Mises so benannte Interventionsspirale in Gang, also etwa nach einer „Mietpreisbremse“ als nächste Schritte steuerfinanzierter „Sozialer Wohnungsbau“ oder Rationierung (Zuteilung von Wohnraum) und so weiter, bis die Interventionsspirale letztlich zu einer umfassenden Kommando- oder Befehlswirtschaft führt.

Zentralbanksystem mit Teilreserve-Privileg

In den „modernen“ Zentralbanksystemen haben die Banken das Privileg der Teilreserve. Das heißt, den im Prinzip jederzeit fälligen Einlagen der Kunden stehen nicht im selben Umfang liquide Mittel zur Verfügung. Das schafft für die Banken die Möglichkeiten, mehr Kredite zu schaffen und Vermögensgegenstände zu erwerben, als ohne dieses Privileg.

Unternehmen, die Nicht-Banken sind, müssen in ihrer Liquiditätsplanung Verbindlichkeiten nach Fälligkeit anordnen und diesen die liquiden Mittel sowie Zu- und Abflüsse von Zahlungen gegenüberstellen. Können sie kurz- bis mittelfristig nicht alle fälligen Forderungen bedienen, dann droht ein Leistungsausfall, das heißt, sie würden vertragsbrüchig. Deshalb besteht für Nicht-Banken im Falle drohender Zahlungsunfähigkeit – neben dem Fall der Überschuldung – nach positivem (gesetztem) Recht eine Insolvenzantragspflicht, um die Gläubiger zu schützen.

Da bei den Geschäftsbanken die Giralgeld-Einlagen der Kunden grundsätzlich sofort fällig sind und dem nur eine Teilreserve gegenübersteht, besteht die Gefahr eines „Bank Runs“, also dass die Einleger ihre Gelder in einem unerwartet hohen Maße abheben und die Bank nicht in der Lage ist, ihre Assets so schnell zu versilbern. In einem Bankensystem mit Zentralbank steht diese den Geschäftsbanken deshalb als „Lender-of-the-last-resort“ zur Verfügung, also als Kreditgeber letzter Instanz.

Dieses Bankensystem ermöglicht eine erweiterte Kreditschöpfung und eine Zinssenkung unter das Marktniveau, das sich ohne das Teilreserveprivileg ergeben würde, und führt damit zu einer Zahlungsmittelausweitung, die zu den vorbeschriebenen Boom-und-Bust-Zyklen führt, was wiederum der staatlichen Interventionsspirale Tür und Tor öffnet.

Dieses Bankensystem ermöglicht eine erweiterte Kreditschöpfung und eine Zinssenkung unter das Marktniveau, das sich ohne das Teilreserveprivileg ergeben würde, und führt damit zu einer Zahlungsmittelausweitung, die zu den vorbeschriebenen Boom-und-Bust-Zyklen führt, was wiederum der staatlichen Interventionsspirale Tür und Tor öffnet.

Das vorbeschriebene Bankensystem ist nicht durch freiwillige Kooperation in die Welt gekommen, sondern durch positives Recht, dessen Durchsetzung erzwungen wird, also im handlungslogischen Sinne durch feindliche Handlungen gegenüber friedlichen Menschen. Neben den bereits oben erwähnten Vorschriften wie etwa Geldmonopol, Kapitalverkehrsbeschränkungen und Besteuerung alternativer Zahlungsmittel kommen zahlreiche Vorschriften zur „Regulierung“ des Banken- und Kreditwesens hinzu, mit denen dieses Privileg zementiert wird.

Macht-gedecktes Geld: „Petro-Dollar“

Nach dem Wegfall der Gold-Deckung wurde der Dollar indirekt durch die Möglichkeit „gedeckt“, feindliche Handlungen durchzuführen, also durch militärische Macht. Die Grundlage für den US-Dollar als Welt-Reservewährung ist die Akkumulation von Macht, andere dazu zu bewegen, in Dollar zu fakturieren. Entweder durch militärische „Schutzversprechen“ oder auch durch subtile, implizite Drohungen. Hierbei handelt es sich um die Instrumentalisierung des Potenzials, feindliche Handlungen durchzuführen, nämlich Kriege, Regimewechsel oder „Farb-Revolutionen“, Bürgerkriege oder dergleichen gegenüber Widerwilligen einzusetzen beziehungsweise anders herum botmäßige Regime gegen Widersacher von innen und außen zu stützen.

Propaganda für Fiat-Geld als feindliche Handlung

Auch die Propaganda für Fiat-Geld ist selbst eine feindliche Handlung. Sei es nun, weil die Propaganda zwangsweise finanziert wird, wie im Falle durch Steuern oder Zwangsbeiträge finanzierter Medienlandschaften. Diese steuerliche Finanzierung kann auch indirekt erfolgen, beispielsweise durch Anzeigen von Ministerien, staatlichen Agenturen, Staatsunternehmen oder staatlich privilegierten Großkonzernen, die Vorteile durch Regulierung, Subventionen oder Staatsaufträge erhalten, oder durch steuerfinanzierte Parteien, die Medienbeteiligungen halten.

Oder sei es, weil jemand die Propaganda für Fiat-Geld unterstützt und sich somit an einer feindlichen Handlung beteiligt, sei es auch nur durch „psychische Beihilfe“, also ein motivierendes Bestärken. 

Lösung: Abschaffung des schlechten Geldes?

Wir haben also gesehen, dass dem Fiat-Geld- und Zentralbanksystem innewohnt, dass es eine Unmenge an feindlichen Handlungen braucht, um es aufrecht zu erhalten, und dass es dazu angelegt ist, eine Unmenge feindlicher Handlungen zu erleichtern, indem hierfür mehr Mittel bereitgestellt werden können.

Wäre man also friedlich und freundlich gesinnt, könnte man daran denken, das Fiat-Geld einfach abzuschaffen und die Menschen im Entdeckungsprozess des Marktes selbst entscheiden zu lassen, was sie als Geld verwenden wollen – wie es in Argentinien, El Salvador oder in Privatstädten angedacht ist oder bereits durchgeführt wird.

Problem: Solange erzwungene Herrschaft besteht, ist es immer wieder möglich, zu „schlechtem Geld“ zurückzukehren

Aber selbst wenn man heute beispielsweise einen Gold- oder Bitcoin-Standard hätte: Einen Goldstandard gab es früher auch schon. Der Goldstandard war nicht die Ursache des Fiat-Geldes, sondern die Ursache des Überganges zum Fiat-Geld war, dass es erzwungene Herrschaft über friedliche Menschen gab und eine Gruppe von Machthabern dieses Geldsystem mittels ihres Gewaltmonopols gegenüber den Betroffenen durchsetzen konnte.

Erzwungene Herrschaft ist Symptom einer tiefer liegenden Haltungskrise

Erzwungene Herrschaft wiederum ist selbst nur ein Symptom einer tiefer liegenden „Haltungskrise“. Denn „die Tat folgt der Idee“, sagte Ludwig von Mises sinngemäß, und damit beschreibt er die „praxeologische Handlungskette“. Es sind die Haltungen der Menschen zu sich und der Welt, ihre tiefsitzenden, oft unbewussten Einstellungen und Überzeugungen, die ihr Denken-und-Fühlen bestimmen, und das wiederum bestimmt die Ziele, die der Mensch sich setzt, um zufriedener zu werden, woraus sich wiederum der Wert der Mittel ableitet, die der Handelnde wählt.

Die Haltungen bestimmen damit das Handeln der Menschen, also das Einsetzen von Mitteln, um Ziele zu erreichen, und damit die Lebensgeschichte, also die Lebenswirklichkeit, in der sich die Menschen schließlich wiederfinden.

(Grafik ausDer Kompass zum lebendigen Leben(*), Layout Benjamin Mudlack)

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Edward Bernays. „Gegenpropaganda“

Wenn man eine friedliche, durch freiwillige Kooperation geprägte Gesellschaft wünscht, dann müsste das „Schattenkabinett“ („invisible government“) dieser Gesellschaft, um mit den Worten Edward Bernays (1891 – 1995) zu sprechen, friedliche und freundliche Haltungen zu sich und der Welt haben. Edward Bernays war der Neffe Sigmund Freuds (1856 – 1939) und aus seiner Feder stammt das berühmte Buch mit Titel „Propaganda: Die Kunst der Public Relations“.

Wie Ludwig von Mises erkannte auch Edward Bernays, dass die Masse der Menschen nicht ihre eigenen Ideen entwickelt, also ihre eigenen Haltungen zu sich und der Welt, sondern dass sie die Ideen von „herausragenden“ Mitgliedern der Gesellschaft übernimmt. Mit „Schattenkabinett“ meinte Edward Bernays nicht etwa, dass sich Eliten in einem Hinterzimmer verschwören, sondern die Mitglieder des Schattenkabinetts kennen einander unter Umständen gar nicht persönlich. Sie sind auch nicht gleichbedeutend mit der „Elite“, wenn es auch Überschneidungen geben mag.

Wie Ludwig von Mises erkannte auch Edward Bernays, dass die Masse der Menschen nicht ihre eigenen Ideen entwickelt, also ihre eigenen Haltungen zu sich und der Welt, sondern dass sie die Ideen von „herausragenden“ Mitgliedern der Gesellschaft übernimmt.

Es handelt sich um sogenannte Meinungsführer oder Multiplikatoren, um Vorbilder oder „Anführer“ aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen. Das können heute beispielsweise Schauspieler sein, Moderatoren, Politiker, Influencer, Podcaster oder YouTuber, Geistliche, Journalisten, Spitzensportler, Sänger, Philosophen, Bestseller-Autoren, Promis und so weiter, bis hinunter zum Dorfbürgermeister, dem Vorsitzenden des Kleintierzuchtvereins, dem „Familienoberhaupt“ und dem „Wortführer“ in der Clique oder am Stammtisch. Menschen, von denen andere sich etwas abschauen, von denen sie die Haltungen zu sich und der Welt übernehmen, wenn auch nur für bestimmte Lebensbereiche.

Man müsste also gar nicht die Masse der Menschen mit der Propaganda erreichen, sondern nur die Mitglieder dieses Schattenkabinetts, die Meinungsbilder und „Influencer“. Und Bernays sagte, das Mittel gegen Propaganda sei im Prinzip „Gegenpropaganda“, also nachzuweisen, dass die Propaganda unwahr oder unsozial ist.

„Doppelschlag-Strategie“

Der Ökonom und Sozialphilosoph Murray Rothbard (1926 – 1995) meinte, dass „Gegenpropaganda“ eine Strategie brauche. Im Rahmen seiner 1992 beschriebenen „Two-Punch-Strategy“ legte er dar, dass es einerseits „Think Tanks“ brauche, also „Denkfabriken“, die die wissenschaftliche Grundlagenarbeit machen und sozusagen das akademische Fundament bilden für die „Populisten“.

Auf den Populismus setzte Rothbard deswegen, weil er aus der Anschauung der Geschichte – er schrieb diesen Aufsatz 1992, also kurz nach dem Niedergang des Sowjet-Imperiums – zu der Einschätzung kam, dass die Nomenklatura, also die Machthaber, erst „aufgeben“, wenn wirklich alles den Bach hinuntergegangen sei. Also dass diese erst dann das Handtuch werfen, wenn sie sich vom „Weiter-so“ keinerlei Vorteile mehr versprechen. Und die Idee, abzuwarten, bis die Gesellschaft im Chaos versinkt, gefiel Rothbard nicht.

Die Populisten im Team dieser „Two-Punch-Strategy“ sollten die Menschen vor dem Niedergang der Gesellschaft und unter Umgehung der „offiziellen Wahrheitsvermittler“ darüber aufklären, dass sie

– psychologisch verwirrt werden,

– ökonomisch ausgebeutet und

– sozial unterdrückt.

Rothbard erkannte dabei schon 1992, dass ein solcher Populismus das ist, was die „Clique an der Macht“ (Henry Hazlitt, 1894 – 1993) am meisten hassen würde. Rothbard meinte, dass die Mitglieder im Team Populismus deshalb „moxie“ bräuchten, also Mumm, um das auszuhalten, mit was man rechnen müsste. Hierzu zählt das, was wir heute unter Begriffen kennen wie beispielsweise Cancel Culture, Deplatforming, Kontaktschuld oder Schmierkampagnen bis hin zu Lawfare („juristische Kriegsführung“).

Was ist Aufklärung?

In seiner berühmten Schrift von 1784 mit dem Titel „Was ist Aufklärung“ beschrieb der berühmte Königsberger Philosoph Immanuel Kant (1724 – 1804), dass eine Reform der gesellschaftlichen Strukturen oder gar eine Revolution im Prinzip nichts bringen würde, bevor es nicht zu einer „Reform der Denkungsart“ gekommen sei. Die Menschen seien unmündig, nicht weil ihnen der Verstand dazu fehle, selbst zu denken, sondern es fehle ihnen der Mut und die Entschlossenheit hierzu. Sie wurden von der Obrigkeit in einen geistigen „Gängelwagen“ gesperrt und ihnen wurden Vorurteile „eingepflanzt“, die ihre Art zu denken bestimmen. Die Masse der Menschen, so Kant, der diese als das „Publikum“ bezeichnete, kann also nur langsam zur Aufklärung geführt werden.

Die Menschen wurden also bereits im 18. Jahrhundert – und allezeit davor – durch Propaganda zu Haltungen zu sich und der Welt gebracht, die scheinbar günstig für die Herrscherklasse sind. Allerdings nur scheinbar, denn Kant empfahl den Selbstdenkenden unter den Vormündern, das Publikum nicht an seiner eigenen Aufklärung zu hindern und die Propaganda zu beenden. Denn diese „Eliten“ müssten sich vergegenwärtigen, dass sie einem „Publikum“ gegenüberstünden, das „aufgewiegelt“ und unmündig sei, das nunmehr selbst danach trachte, die Selbstdenkenden unter den Vormündern unter das Joch zu bringen. Die „Vorurteile“, die man „dem Publikum eingepflanzt“ habe, würden sich „zuletzt an denen selbst rächen, die oder deren Vorgänger ihre Urheber gewesen sind“.

Die Revolution frisst ihre Kinder

Kants Ausblick war prophetisch. Bereits neun Jahre nach der Veröffentlichung von Kants Schrift erlebte der französische Politiker Pierre Vergniaud (1753–1793), wie die Dynamik eines Narrativs, an dem er selbst mitgestrickt hatte, außer Kontrolle geriet. „Die Revolution (ist wie Saturn, sie) frisst ihre eigenen Kinder“, sollen seine berühmten letzten Worte auf dem Schafott gewesen sein.

Und auch nach der Oktoberrevolution 1917 kamen einige Propagandisten des Kommunismus unter das Joch des Sozialismus, wenn nicht gar „unter die Räder“. Dazu passt Ludwig von Mises Satz:

Das Schlimmste, was einem Sozialisten passieren kann, ist, dass sein Land von Sozialisten regiert wird, die nicht seine Freunde sind.

Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los

Auch Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) beschrieb in seinem Zauberlehrling 1797, also vier Jahre nach Vergniauds tragischem Ende, wozu es führt, wenn die Herrschsüchtigen versuchen, sich mit dem Wort, also mit Narrativen Knechte zu schaffen, die für sie das Wasser schleppen sollen. Zuerst freut sich der Zauberlehrling über seine Macht und eine Zeitlang geht es gut, bis es sozusagen zu einer Massenbildung (Matias Desmet) unter den „Wasserträgern“ kommt, und der Zauberlehrling klagt:

Die ich rief, die Geister
Werd‘ ich nun nicht los.

Es gab scheinbar einen guten Grund für Walt Disney, wieso er 1940 gerade den „Zauberlehrling“ als Farb-Zeichentrickfilm aufwendig mit Orchester inszenierte.

Und so war es Kants Idee bereits 13 Jahre vor Goethes Zauberlehrling, die Selbstdenkenden unter den eingesetzten Vormündern darüber aufzuklären, dass sie sich keinesfalls sicher sein könnten, dass sie aus dem Einpflanzen von Vorurteilen und dem Einsperren in den geistigen Gängelwagen selbst als Sieger hervorgehen würden, sondern im Gegenteil, dass die Gefahr besteht, dass sie selbst Opfer ihrer eignen vermeintlichen „Zauberkünste“ werden.

Schlussbetrachtung und Ausblick

Es geht also nicht nur darum, zu erkennen, dass das Fiat-Geld-System, wie wir es heute vorfinden, handlungslogisch durch eine Vielzahl feindlicher Handlungen entstanden ist und zu einer Vielzahl feindlicher Handlungen eingesetzt werden kann. Es geht auch nicht nur darum, wie man es „technisch gesehen“ loswerden kann, also wie ein Fiat-Geld-System konkret abgewickelt werden kann, so dass „die Wirtschaft“ möglichst wenig Schaden nimmt. Sondern es geht auch darum, zu verstehen, wieso Menschen Haltungen zu sich und der Welt haben, die sie die dem Fiat-Geld immanenten gesellschaftsfeindlichen Eigenschaften nicht erkennen lassen – beziehungsweise wieso sie daran nichts ändern möchten.

Es geht also nicht nur darum, zu erkennen, dass das Fiat-Geld-System, wie wir es heute vorfinden, handlungslogisch durch eine Vielzahl feindlicher Handlungen entstanden ist und zu einer Vielzahl feindlicher Handlungen eingesetzt werden kann.

Damit die Menschen sich selbst aufklären, bräuchte es nach Kant nicht viel. Sie würden es mit der Zeit schon tun, aber sie werden daran eben aktiv gehindert.

Diejenigen, die bereits selbst denken unter den Mitgliedern des „Schattenkabinetts“ oder die zumindest bereits damit begonnen haben, gilt es zu erreichen. Und wenn diese Menschen friedlichere und freundlichere Haltungen zu sich und der Welt annehmen, wird dies auch dazu führen, dass „das Publikum“ diese übernimmt. Wir brauchen uns dann gar keine allzu großen Gedanken darüber zu machen, wie ein Geld- oder Gesellschaftssystem hiernach konkret aussehen wird, denn die „Reform der Denkungsart“, wie Kant sich ausdrückte, wird dazu führen, dass die Menschen Ziele wählen, die mit ihren friedliebenden Haltungen zu sich und der Welt vereinbar sind.

Dieser Schriftbeitrag resultiert aus einem frei gehaltenen Vortrag bei der Geldkonferenz der Atlas-Initiative am 11.11.2023 in Königstein i.T.

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Quellen:

Der Kompass zum lebendigen Leben(*) (Andreas Tiedtke)

Das Verbrechen von 1971: 50 Jahre Geld ohne Gold – Das Ende des Systems von Bretton Woods (Thorsten Polleit, Misesde.org, Artikel vom 13. August 2021)

Propaganda: Die Kunst der Public Relations(*) (Edward Bernays)

Marxism Unmasked: From Delusion to Destruction (Ludwig von Mises)

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Dr. Andreas Tiedtke ist Rechtsanwalt, Autor und Redakteur. Er publizierte bereits zahlreiche Artikel zur Österreichischen Schule der Nationalökonomie und deren wissenschaftlicher Methode, der Praxeologie (Handlungslogik). Im Mai 2021 erschien sein Buch über die Logik des Handelns „Der Kompass zum lebendigen Leben“(*). Im Jahr 2022 wirkte er an dem Buch “Wissenschaft und Politik: Zuverlässige oder unheilige Allianz” (Herausgeber: Olivier Kessler, Peter Ruch) mit, zu dem er im 1. Kapitel den 1. Abschnitt beitrug: “Mit welchen wissenschaftlichen Methoden zu welcher Erkenntnis?”. Zudem schreibt er Kolumnen für die Online-Magazine Freiheitsfunken und Der Sandwirt.

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