Der „Klimanotstand“: Angetrieben vom Marxismus des 21. Jahrhunderts

27. November 2023 – von Cláudia Ascensão Nunes

Cláudia Ascensão Nunes

Europa steht derzeit vor einer Reihe von Herausforderungen, die die Lebensqualität der Menschen im Allgemeinen und der jungen Menschen im Besonderen beeinträchtigen und sie daran hindern, ihr Leben selbständig und unabhängig zu gestalten. Die Wohnungskrise, die sich in überfüllten Wohnungen widerspiegelt, von denen 28 Prozent der jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren betroffen sind, ist nur ein Beispiel dafür.

Auch die Meinungsfreiheit in Europa scheint mehr denn je bedroht. Stark kontrollierte Inhalte werden von sozialen Plattformen entfernt, und zwar von denjenigen, die sich anscheinend für legitimere Denker halten als der Rest von uns.

Jungen Menschen in Europa scheint es an der Freiheit zu mangeln, sich als Individuum mit voller Meinungsfreiheit zu entwickeln und sogar Eigentum zu erwerben. Es gibt jedoch ein globales Phänomen, das besorgniserregender und seltsam dringlich erscheint und im Rampenlicht der politischen Entscheidungsträger steht: der Klimanotstand.

Alle diese Akteure scheinen sich einig zu sein: Wir müssen jetzt handeln! Es gibt eine Frist, und uns läuft die Zeit davon.

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, sagte kürzlich, dass “die Ära der globalen Erwärmung vorbei ist” und “die Ära des globalen Kochens begonnen hat”.

Ein Jahr zuvor, im Februar 2022, ging es in dieser Frage um Leben und Tod.

Auch die Präsidentin der Europäischen Kommission teilt dieses Gefühl ständiger Dringlichkeit und erklärte sogar: “Wir brauchen mehr Geld für das Klima”, als sie zu Rechtsvorschriften befragt wurde, die darauf abzielen, “exzessive Gewinne” von Energie produzierenden Unternehmen zu besteuern. Dabei lässt das Konzept “exzessive Gewinne” noch an etwas anderes denken.

Es ist charakteristisch für politische Macht, dass Politiker, wenn sie eine hohe Zeitpräferenz haben, auch an der Macht bleiben wollen.

Trotz der Tatsache, dass das menschliche Handeln nur einer der Faktoren ist, die beim Thema Klimawandel zu berücksichtigen sind, scheint es nicht sinnvoll, dieses Thema ohne das Interesse an der Verstärkung dieser medialen Angstmaschine anzugehen. Wer Angst hat, ist bereit, Maßnahmen zu akzeptieren, die im Allgemeinen die individuelle Freiheit einschränken, um die “Rettung” zu erreichen.

Ob auf europäischer oder globaler Ebene, die Wahrheit ist dieselbe: Es gibt kein öffentliches Geld. Es sind Gelder, die von den Steuerzahlern genommen werden, ohne dass diese ein Mitspracherecht bei der Verwendung der Gelder haben. Im Jahr 2021 betrug in der Europäischen Union der Anteil der umweltrelevanten Steuern an den gesamten Steuern und Sozialabgaben bereits 5,5 Prozent.

Betrachtet man einige der Ziele des Europäischen Grünen Gesellschaftsvertrages (Green Deal), so zeigt sich, dass sie kaum ohne Folgen für die Verbraucherpreise umgesetzt werden können, da diese Ziele auf verschiedenen Ebenen in den Wirtschaftssektoren Einschränkungen auferlegen und strenge Regulierungen. Die Steuerzahler zahlen weiter, und auch wenn es nie genug ist, werden die Warnungen nicht verstummen: “Das Ende ist nah”.

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Freiheit gibt es nicht umsonst. Sie muss immer wieder neu errungen und bewahrt werden

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Plötzlich empfinden “junge Menschen” “Klimaangst” – ein neuer Zustand, der sie scheinbar von jeglicher Verantwortung entbindet und alles rechtfertigt, einschließlich Angriffe auf die körperliche Unversehrtheit anderer, Angriffe auf die Bewegungsfreiheit, Gewalt, Angriffe auf Eigentum und im Grunde genommen jedwede Aggression gegen Menschen und Eigentum. Das Ziel dieser jungen Leute ist klar und geht über die bloße Sorge um unser “gemeinsames Haus” hinaus: Antikapitalismus. Diese “Aktivisten”, die offensichtlich das Privileg haben, die praktischen finanziellen Folgen der von ihnen vertretenen Politik nicht zu spüren, sind ebenso Antikapitalisten.

Die “Klimaaktivisten” wollen ganz offen ein Gesellschaftsmodell ohne Konsum und ohne Freiheit (für andere) durchsetzen, bei dem die Sorge um die Umwelt nur eine Maskerade ist, die verdeckt, was sich in Wirklichkeit hinter diesem Gesellschaftsmodell verbirgt, nämlich Marxismus. Dieses Gesellschaftsmodell ignoriert die Tatsache, dass nur Menschen mit Kapital und Technologie Lösungen entwickeln können, die auf Naturschutz und Nachhaltigkeit abzielen.

Indessen ging es  dabei nie um Umweltschutz, Umweltbewusstsein oder Nachhaltigkeit. Es geht um Macht und die Durchsetzung eines “neuen Gesellschaftsmodells” – ohne Konsum, ohne Besitz, ohne Klassen, ohne Recht. Darin ist es dem Marxismus sehr ähnlich.

Dieser Artikel erschien am 8. November 2023 auf der Seite des Mises Institute, Auburn, Alabama, unter dem Titel: „The ‘Climate Emergency’: Fueled by 21st Century Marxism”. Übersetzt von Florian Senne, redaktionell bearbeitet von Andreas Tiedtke.

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Cláudia Ascensão Nunes ist die lokale Koordinatorin der Ladies of Liberty Alliance – Portugal. Sie ist politische Influencerin mit mehr als 10.000 Followern auf X (früher Twitter). Sie ist zudem Kolumnistin für mehrere portugiesische Zeitungen und ehemalige lokale Koordinatorin der Iniciativa Liberal Party.

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Hinweis: Die Inhalte der Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Ludwig von Mises Instituts Deutschland wieder.

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