“Wer heutzutage nach ökonomischer und politisch-philosophischer Bildung und Aufklärung sucht, muss sich anderswo, außerhalb des Universitätsbetriebs und der Hauptstrommedien umsehen.”

23.10.2012 – von Hans-Hermann Hoppe.

Prof. Dr. Hans-Hermann Hoppe

Vor genau 100 Jahren erschien Ludwig von Mises’ Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel. Wer dies Buch studiert hatte konnte, wie Mises selbst, nicht nur die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre vorhersehen, sondern auch die gegenwärtige Krise, und er kann erkennen, dass uns angesichts der andauernden Politik der Geld- und Kreditausweitung schon bald eine noch größere Krise bevorsteht.

Vor 90 Jahren erschien Mises’ Gemeinwirtschaft, in der er das Scheitern des “großen kommunistischen Experiments” voraussagte, weil eine Wirtschaftsrechnung im Sozialismus unmöglich ist.

Und vor über 70 Jahren erschien Mises’ monumentales Hauptwerk, Nationalökonomie. Theorie des Handelns und Wirtschaftens. In diesem Werk, der bisher wohl größten Leistung ökonomischen Denkens überhaupt, präsentierte Mises nicht nur eine integrierte Gesamtdarstellung allen ökonomischen Wissens, einschliesslich der philosophisch-epistemologischen Grundlagen der Ökonomie als einer “Logik des Handelns” (Praxeologie) und einer Kritik aller ihrer modernen methodisch-methodologischen Irrwege: des Historismus, des Positivismus und Falsifikationismus, der Ökonometrie und der mathematischen Ökonomie. Das Werk war und ist vielmehr zugleich das Manifest des Kapitalismus bzw. der unbehinderten Marktwirtschaft – und es war und ist die Antwort auf Karl Marx und beinhaltet die intellektuelle Zertrümmerung aller Spielarten des Etatismus und Sozialismus.

Doch man hat Mises nicht studiert, sondern ignoriert oder verhöhnt und verdammt. Und die moderne akademisch-universitäre Volkswirtschaftslehre, wie sie heute in Deutschland und fast überall auf der Welt gelehrt, wird ist auf den von Mises aufgezeigten Irrwegen immer mehr zu einem gleichermaßen arroganten wie ignoranten intellektuellen Handlanger der Politikerklasse und ihrer zunehmend wahnwitzigeren “sozialtechnologischen” Ambitionen oder aber zu einer belang- und bedeutungslosen mathematischen Spielerei verkommen.

Wer heutzutage nach ökonomischer und politisch-philosophischer Bildung und Aufklärung sucht, muss sich anderswo, ausserhalb des Universitätsbetriebs und der Hauptstrommedien umsehen. Zu diesem Zweck gibt es nun das Mises Institut Deutschland.

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Prof. Dr. Hans-Hermann Hoppe ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des “Ludwig von Mises Institut Deutschland”. Er ist Distinguished Fellow des Ludwig von Mises Institute in Auburn, Alabama sowie Gründer und Präsident der Property and Freedom Society. Er ist ein prominenter Vertreter der Österreichischen Schule der Ökonomie und libertärer Philosoph. Zu seinen Werken gehören: Demokratie. Der Gott, der keiner ist (Verlag Manuscriptum), Der Wettbewerb der Gauner: Über das Unwesen der Demokratie und den Ausweg in die Privatrechtsgesellschaft (Holzinger-Verlag). Zuletzt erschienen: The Great Fiction: Property, Economy, Society, and the Politics of Decline (Laissez Faire Books)

Weitere Informationen zu und von Prof. Dr. Hans-Hermann Hoppe auf “HansHoppe.com” und “TheProperty and Freedom Society“.

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