Gründung des Ludwig von Mises Institut Deutschland
21.10.2012 – Wir freuen uns, die Gründung des Ludwig von Mises Institut Deutschland bekanntzugeben.
Das Ludwig von Mises Institut Deutschland macht es sich zur Aufgabe, die liberal-libertäre Wirtschafts- und Gesellschaftslehre in der Tradition der „Österreichischen Schule der Ökonomie“, wie sie insbesondere von Ludwig von Mises (1881 – 1973) entwickelt und vertreten wurde, zu lehren und ihre Erkenntnisse zur Erörterung aktueller Fragestellungen einer breiten Öffentlichkeit zu vermitteln.
Ludwig von Mises war der bedeutendste Ökonom und Sozialphilosoph des 20. Jahrhunderts. Wie kein anderer hat er die (wissenschafts)theoretische Begründung für das System der freien Märkte, das auf unbedingter Achtung des Privateigentums aufgebaut ist, geliefert und jede Form staatlicher Einmischung in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben als kontraproduktiv entlarvt und zurückgewiesen.
Ludwig von Mises hat bahnbrechende und zeitlose Beiträge zum systematischen Studium in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften geleistet. Aufgrund seiner wissenschaftlichen Erkenntnisse war Mises zutiefst überzeugt, dass staatliche Eingriffe in das Wirtschafts- und Gesellschaftsleben Fortschritt, Wohlstand und Frieden und damit auch die Freiheit jedes Einzelnen bedrohen. Daher war er ein leidenschaftlicher intellektueller Kämpfer für freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung.
Jedoch sind seine Lehren und Erkenntnisse heute weitgehend aus den Lehrplänen der Schulen und Universitäten verschwunden.
Angesichts der gravierenden Missstände, die der staatliche Interventionismus in mittlerweile allen Volkswirtschaften angerichtet hat – wie zum Beispiel chronischer Geldwertschwund, steigende Arbeitslosigkeit und eine immer weiter anschwellende (Staats)Verschuldung –, ist die Verbreitung der liberalen-libertären Lehren in der Tradition von Ludwig von Mises zur „Wiederauferstehung des Geistes der Freiheit“ dringlicher denn je geworden.
Mit diesem Ziel vor Augen wird das Ludwig von Mises Institut Deutschland regelmäßig Lehr- und Diskussionsbeiträge von liberalen-libertären Denkern in Wort – und bald auch in Bild – auf seiner Website www.misesde.org veröffentlichen.
Die Leitung des Instituts übernehmen Professor Dr. Thorsten Polleit als Präsident und Andreas Marquart als Vorstand.
Das Ludwig von Mises Institut Deutschland wird von einem wissenschaftlichen Beirat unterstützt, dem angehören:
Professor Dr. Philipp Bagus, Universität Rey Juan Carlos Madrid, Spanien
Professor Dr. Hans-Hermann Hoppe, Emeritus Universität Nevada, Las Vegas, USA
Professor Dr. Guido Hülsmann, Universität Angers, Frankreich.
Das Ludwig von Mises Institut Deutschland steht in enger Kooperation mit dem Ludwig von Mises Institute in Auburn, US Alabama, und mit vielen anderen Mises Instituten, die sich mittlerweile von Lateinamerika bis Osteuropa weltweit etabliert haben.
Professor Dr. Thorsten Polleit Andreas Marquart
– Präsident – – Vorstand –
Kontakt:
Ludwig von Mises Institut Deutschland e. V.
www.misesde.org
Promenadeplatz 12
80333 München
kontakt@misesde.org
Zitate von Ludwig von Mises
„Das Programm des Liberalismus hätte also, in ein einziges Wort zusammengefaßt, zu lauten: Eigentum, das heißt: Sondereigentum an den Produktionsmitteln (…). Alle anderen Forderungen des Liberalismus ergeben sich aus dieser Grundforderung.“
Liberalismus, 1927, S. 17.
„Nach liberaler Auffassung besteht die Aufgabe des Staatsapparates einzig und allein darin, die Sicherheit des Lebens und der Gesundheit, der Freiheit und des Sondereigentums gegen gewaltsame Angriffe zu gewährleisten. Alles, was darüber hinausgeht, ist von Übel.“
Liberalismus, 1927, S. 46.
„Arbeitslosigkeit als Massenerscheinung ist die Folge einer angeblich „arbeiterfreundlichen“ Politik des Staates und von gewerkschaftlichem Druck und gewerkschaftlicher Gewalt.“
Bürokratie, 1997 [1944], S. 117.
„Die Goldwährung macht die Gestaltung der Kaufkraft von dem Einfluß der Politik und der schwankenden wirtschaftspolitischen Anschauungen wechselnder Majoritäten unabhängig. Das ist ihr Vorzug.“
Nationalökonomie, 1940, S. 510.
„Handeln ohne Denken, Praxis ohne Theorie sind unvorstellbar. Das Denken mag fehlerhaft, die Theorie mag falsch sein, doch Denken und Theorie können nie fehlen.“
Nationalökonomie, 1940, S. 146.
„Ratlos stehen die Politiker der Krise gegenüber, die sie heraufbeschworen haben. Und sie wissen keinen anderen Ausweg zu empfehlen als neue Inflation oder, wie man in der jüngsten Zeit zu sagen pflegt, Re-Deflation.“
Die Gemeinwirtschaft, S. 461.
„Das letzte Wort des Destruktivismus ist die Inflation.“
Die Gemeinwirtschaft, 1922, S. 460.
„Wenn ein Gut Geld bleiben soll, darf die öffentliche Meinung nicht glauben, dass mit einer schnellen und unaufhaltsamen Vermehrung seiner Menge zu rechnen ist“.
Nationalökonomie, 1940, S. 389.