Helfen Sie mit, den Wert der besseren Ideen zu steigern

28.1.2013 – von Andreas Marquart.

Margit und Ludwig von Mises

Kommt Ihnen die Überschrift irgendwie bekannt vor? Sie lehnt sich an den Titel eines Buches an, in dem sechs Vorlesungen von Ludwig von Mises (1881 – 1973) abgedruckt sind, die er im Herbst 1958 vor Studenten in Buenos Aires, Argentinien, gehalten hat. Das Buch trägt den Titel “Vom Wert der besseren Ideen” und entstand auf Initiative von Mises’ Ehefrau Margit (1890 – 1993). Im Vorwort des Buches schreibt sie:

“Wir kamen nach Buenos Aires einige Monate, nachdem Peron mit Gewalt gezwungen worden war, das Land zu verlassen. Seine Regierung hatte zu einer vollkommenen Zerrüttung der argentinischen Wirtschaft geführt, und sein Nachfolger, Eduardo Lonardi, war nicht viel besser. Die Argentinier waren daher aufgeschlossen für neue Ideen, und mein Mann war bereit, sie ihnen zu geben.

Er hielt seine Vorlesungen in englischer Sprache in einem riesigen Vorlesungssaal der Universität von Buenos Aires. In zwei benachbarten Räumen wurde sein Vortrag simultan über Kopfhörer ins Spanische übersetzt. Ludwig von Mises sprach, wie immer, rückhaltlos offen. Er sprach über Kapitalismus, Sozialismus, Interventionismus, Kommunismus, Faschismus, Wirtschaftspolitik und die Gefahr einer Diktatur….Sie [die Reden] enthalten meiner Meinung nach so viel wertvolles Material, so viele Gedanken, die heute und für die Zukunft wichtig sind, dass sie unbedingt einem größeren Publikum zugänglich gemacht werden sollen.”

Warum aber habe ich den Buchtitel abgeändert? Weil in dieser Formulierung ganz klar zutage tritt, was Margit von Mises erreicht hat: Sie hat mit der Verbreitung von Mises‘ besseren Ideen deren Wert gesteigert: Sie hat die Ideen Ihres Mannes im Wert gesteigert, weil es ihr gelungen ist, sie einem breiten Publikum zugänglich zu machen.

Dass die Erkenntnisse von Ludwig von Mises die besseren Ideen darstellen als die des Sozialismus, Kollektivismus und Interventionismus, braucht hier nicht weiter erläutert werden. Es soll hier einzig und allein um die Bedeutung der Verbreitung von Ideen gehen. Gerade das Verbreiten von besseren Ideen in den Kreisen der „jüngeren Generation“ – bei Schülern, Auszubildenden und Studenten – kommt eine Schlüsselfunktion zu. Margit von Mises beendet daher auch das Vorwort mit dem Satz:

“Ganz besonders aber würde es mich freuen, wenn das Buch auch einem jüngeren Publikum, Schülern und Studenten in der ganzen deutsch sprechenden Welt helfen würde, die Wirtschaft zu verstehen.”

Wie wichtig das Wissen um die Nationalökonomie ist, formuliert Ludwig von Mises in seinem Werk “Die Bürokratie” (1944):

“Die falschen Schlagworte und irreführenden Lehren der Verteidiger von Staatszugriffen, Sozialismus, Kommunismus, staatlicher Planung und Totalitarismus können nur durch nationalökonomische Überlegungen entlarvt werden. Ob man es mag oder nicht, es ist eine Tatsache, dass die wichtigsten Streitfragen heutiger Politik rein ökonomisch sind und ohne ein Verständnis der nationalökonomischen Theorie nicht begriffen werden können.”

Ludwig von Mises wollte die Empfehlung von ökonomischen Studien nie als eine andere Art Propaganda, so wie sich Regierungen und Parteien Propaganda damals wie heute zunutze machen, verstanden wissen. Er war der Ansicht, dass die Wahrheit – die richtige Darstellung der Wirklichkeit – keine Propaganda benötigt. So schreibt er: “Der wichtigste Propagandatrick der Unterstützer der angeblich ‘fortschrittlichen’ Politik des Staatzugriffes besteht darin, den Kapitalismus für all das zu tadeln, was an den heutigen Bedingungen unzufriedenstellend ist, und die Wohltaten zu preisen, die der Sozialismus für die Menschen bereithält. Sie haben es niemals unternommen, ihre irreführenden Lehrsätze zu beweisen, und weniger noch, die Einwände der Nationalökonomen zu widerlegen. Alles was sie taten war ihre Widersacher zu beleidigen und deren Motive verdächtig zu machen. Und unglücklicherweise kann der durchschnittliche Bürger diese List nicht durchschauen.”

Wenn aber nur wenige oder zu wenige Menschen die “ökonomische Wahrheit”, um Mises’ Formulierung zu verwenden, kennen, kann es sehr lange dauern, bis schlechte Ideen und Politiken durch bessere ersetzt werden. In der Zwischenzeit nehmen die Fehlentwicklungen, die aus marktfeindlichen Politiken entstehen, zu und treiben die Kosten der künftigen Bereinigung immer weiter in die Höhe. Daher unser Appell an Sie: Helfen Sie aktiv an der Verbreitung “der besseren Ideen” mit.

Ludwig von Mises formulierte das Ziel in klar verständlichen Worten:

“Das Ziel der Verbreitung ökonomischer Studien in größeren Bevölkerungskreisen ist nicht, aus jedem Menschen einen Nationalökonom zu machen. Die Idee ist, den Bürger für seine staatsbürgerliche Funktion im Gemeinschaftsleben zu wappnen.

Der Konflikt zwischen Kapitalismus und Totalitarismus, von dessen Ausgang das Schicksal der Zivilisation abhängt, wird nicht durch Bürgerkriege und Revolutionen entschieden werden. Er ist ein Krieg der Ideen. Die öffentliche Meinung wird über Sieg und Niederlage bestimmen.”

Sie alle, verehrte Leserinnen und geehrte Leser, können dem Beispiel von Margit von Mises folgen und zur Verbreitung der Mises’schen Erkenntnisse und Ideen beitragen. Dafür eignen sich viele Wege. Sie können zum Beispiel die Website des Ludwig von Mises Institut Deutschland Ihren Freunden, Bekannten und Arbeitskollegen empfehlen. Sie können auch Links zu Beiträgen, die Ihnen gefallen haben, weitersenden. Oder Sie können sich zum Beispiel auch selbst zur Aufgabe machen, jeden Monat mindestens vier neue Leser für die Website des Ludwig von Mises Institut Deutschland zu gewinnen. Arbeiten Sie aktiv an der Verbreitung der besseren Ideen mit!

Das Ludwig von Mises Institut Deutschland liefert Ihnen das geistige Rüstzeug, um im Wettbewerb um die besseren Ideen gewinnen zu können. Bringen Sie sich aktiv ein, Ihr Engagement kann viel bewirken: viel Gutes!

Danke.

Literatur:

“Vom Wert der besseren Ideen: Sechs Vorlesungen über Wirtschaft un Politik”, Olzog-Verlag, 2009

“Erinnerungen” – Ludwig von Mises, Gustav Fischer Verlag, 1978

Fotos: Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama

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Andreas Marquart ist Vorstand des “Ludwig von Mises Institut Deutschland”. Er ist seit 15 Jahren in der Finanzberatung tätig und orientiert sich dabei an den Erkenntnissen der Österreichischen Geld- und Konjunkturtheorie.

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